Sprockhövel/Paderborn. . Der ehemalige TSG-Spieler hat mit Paderborn den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Bald geht es gegen Bayern München und Borussia Dortmund.
Der SC Paderborn hat am Sonntag den Aufstieg in die Bundesliga gefeiert. Und Sprockhövel feierte mit, denn ein Spieler der Paderborner hat in Sprockhövel seine Spuren hinterlassen. Nämlich Christopher Antwi-Adjej, den rund um den Baumhof alle nur „Jimmy“ gerufen haben.
Christopher Antwi-Adjej, dessen Zwillingsbruder Christian aktuell im Kader der TSG Sprockhövel steht und seinen Vertrag auch über die Saison hinaus verlängert hat, stieß im Sommer 2013 zur TSG. Seine vorherigen Stationen waren Hasper SV, MSV Duisburg, Eintracht Dortmund und Westfalia Herne. Von Herne wechselte er dann zur TSG.
Bei der TSG früh auf dem Zettel
Die Sprockhöveler Verantwortlichen hatten Antwi-Adjej aber schon viel früher auf dem Zettel. Schon zu E-Jugendzeiten. „Er spielte damals für den Hasper SV“, erinnert sich TSG-Trainer Andrius Balaika, der zu dieser Zeit noch Jugendcoach war. Damals gab es zwischen Haspe und der TSG eine große Rivalität und auch einige direkte Aufeinandertreffen. „Bei Haspe sind uns dann zwei so kleine Giftzwerge aufgefallen“, sagt Andrius Balaika und meint damit die Antwi-Adjej-Zwillinge Christopher und Christian.
Christian Antwi-Adjej überbrachte am Sonntag seinen Mannschaftskollegen von der TSG dann auch die Nachricht vom Aufstieg seines Bruders. „Direkt nach unserem Spiel gegen Schermbeck ist er, noch ungeduscht, ins Vereinsheim gelaufen und hat sich die Übertragung auf der Großbildleinwand angeschaut“, verrät Andrius Balaika.
Von Westfalia Herne zur TSG Sprockhövel
Aber zurück zu den jungen Antwi-Adjejs: In Sprockhövel versuchte man, die Talente in den Baumhof zu locken, was aber zunächst noch nicht gelang.
Christopher Antwi-Adjejs Weg führte dann über die schon genannten Umwege zu Westfalia Herne. Auf dem Zettel stand er bei der TSG aber immer noch. „Wir haben ihn dann in einem Spiel gegen den TuS Heven beobachtet. Da ist er gar nicht so sehr aufgefallen. Aber Robert Wasilewski, der damals Trainer unserer Senioren-Mannschaft war, hat Jimmy dann doch geholt“, erinnert sich Andrius Balaika.
Gute Leistung im Pokalspiel gegen Paderborn
In Sprockhövel spielte sich der wendige Außenbahnspieler schnell in die Herzen der Fans. In der Saison 2015/2016 schaffte er mit der TSG auch den Aufstieg in die Regionalliga, wo er immerhin acht Tore für Sprockhövel erzielte.
Wichtiger als die Meisterschaft war für Christian Antwi-Adjej aber ein Pokalspiel. Im April 2017 trat die TSG im Westfalenpokal-Halbfinale beim damaligen Drittligisten SC Paderborn an.
Die TSG verlor nach einer ganz starken Vorstellung nach Verlängerung mit 1:2. Beim SC Paderborn hatte damals gerade Steffen Baumgartseinen Trainer-Job angetreten, und ihm war dann auch der schnelle Mann auf der Sprockhöveler Außenbahn aufgefallen. „Ein paar Tage später hat Jimmy dann den ersten Anruf aus Paderborn bekommen“, erinnert sich Andrius Balaika, der Antwi-Adjej immer viel zugetraut hatte.
Auch im Training immer 100 Prozent
„Man konnte damals aber natürlich noch nicht ahnen, dass er irgendwann einmal sogar den Sprung in die erste Bundesliga schafft“, sagt Balaika, der als Grund für den Karrieresprung eine ganz spezielle Eigenschaft Antwi-Adjejs nennt. „Jimmy hat im Spiel immer 100 Prozent gegeben. Das machen andere aber auch, aber Jimmy hat auch so trainiert. Und deshalb hat er sic h so entwickelt“, sagt Balaika und fügt dann noch hinzu. „Es gibt in Oberliga und Regionalliga viele Spieler mit großem Talent. Aber nicht alle haben einen so großen Ehrgeiz und einen so großen Willen. Aber gerade diese Tugenden können am Ende entscheidend sein.“