Sprockhövel. Die A-Jugend-Mannschaft der TSG kann den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Aber eine Niederlage in Haltern darf es nicht geben.

Aufregender Tag für die A-Jugendfußballer der TSG Sprockhövel. Der Abstiegskampf in der Westfalenliga spitzt sich zum Ende der Saison dramatisch zu. Die Sprockhöveler haben zuletzt zwar fleißig gepunktet, doch sie stehen immer noch auf einem Abstiegsplatz. Am vergangenen Sonntag standen sie zwischenzeitlich schon über dem Strich - am Ende des Tages aber wieder darunter.

TSG muss noch einen Punkt aufholen

Die Sprockhöveler gewannen zwar ihr Heimspiel gegen den SuS Stadtlohn mit 5:1, doch auch Konkurrent TuS Haltern fuhr drei Punkte ein. Die Seestädter haben also weiterhin einen Punkt Vorsprung auf die TSG.

Zwischenzeitlich sah es aber ganz anders aus. Denn Haltern lag im Auswärtsspiel gegen die Hammer SpVg. schon mit 1:3 hinten. Erst in der 86. Minute gelang Haltern der Ausgleich und in der Nachspielzeit mit der letzten Aktion des Spiels sogar noch das 4:3.

Haltern dreht ein verlorenes Spiel

„Das muss man auch erst einmal verarbeiten, ich war in der Schlussphase über den Spielstand in Hamm informiert. Ich wusste, dass Haltern ein paar Minuten vor dem Ende noch hinten lag. Dass das Spiel dann doch noch gedreht wurde, ist für uns natürlich extrem bitter. Auch unsere Spieler waren nachher in der Kabine sehr niedergeschlagen“, sagte Sprockhövels A-Jugend-Trainer Jens Grote, der dann aber schnell wieder kämpferisch wurde: „Bei aller Enttäuschung wissen wir auch, dass wir es noch selbst in der Hand haben.“

Der direkte Vergleich spricht für die TSG

Genau so ist es: Am kommenden Sonntag gastiert die TSG Sprockhövel beim TuS Haltern. Das Hinspiel hat die TSG mit 2:1 gewonnen, und in der Endabrechnung zählt in der Liga zunächst einmal der direkte Vergleich.

Auch TSG-Trainer Jens Grote musste das Ergebnis aus Hamm erst einmal verdauen.
Auch TSG-Trainer Jens Grote musste das Ergebnis aus Hamm erst einmal verdauen. © Biene Hagel

Mit einem Sieg würde die TSG an Haltern vorbei ziehen, im Falle eines Unentschiedens bliebe noch eine Chance erhalten, denn beendet wird die Saison erst am 2. Juni. Dann erwartet die TSG den Tabellenvierten Rot Weiss Ahlen, für den es in dieser Saison um nichts mehr geht, während der TuS Haltern bei den Sportfreunden Siegen aufläuft. Siegen hat als Tabellenzweiter nur einen Punkt Rückstand auf Spitzenreiter SV Lippstadt. Für Siegen geht es also noch um alles, nämlich um den Aufstieg in die Bundesliga.

Stadtlohn ist schon abgestiegen

Es kann also bis zum letzten Spieltag spannend bleiben, allerdings nur dann, wenn die TSG Sprockhövel das Auswärtsspiel gegen Haltern nicht verliert. „Das darf auf keinen Fall passieren“, sagt Jens Grote. „Wenn das geschieht, dann sind wir schon abgestiegen.“

Aber die TSG geht sicherlich nicht chancenlos in das Spiel gegen Haltern. Aus den letzten drei Spielen holten die jungen Sprockhöveler sieben Punkte, und am Sonntag waren sie im Spiel gegen Stadtlohn von Beginn an die klar bessere Mannschaft. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass die Stadtlohner bereits vor dem Spiel in Sprockhövel abgestiegen waren.

Der Blick richtet sich jetzt nach vorne

„Natürlich fehlte bei denen die letzten Spannung“, verriet Jens Grote, dessen Mannschaft schon früh ein Tor erzielte, das dann aber nicht anerkannt wurde.

Edin Husidic im Einsatz: Nach dem Wechsel entschied die TSG das Spiel gegen Stadtlohn.
Edin Husidic im Einsatz: Nach dem Wechsel entschied die TSG das Spiel gegen Stadtlohn. © Sander

So sorgte Mike Lewicki in der 36. Minute für das 1:0, und nachdem Aker Arslan kurz nach dem Wechsel das 2:0 geschossen hatte, war eine Vorentscheidung gefallen. „Ich bin in dieser Hinsicht ja immer vorsichtig, doch mit diesem Treffer waren wir durch“, so Jens Grote, der die Ereignisse von Sonntag jetzt erst einmal sacken lassen will.

„Da braucht man schon ein bisschen. Wir alle. Trainer und Spieler. Aber viel Zeit haben wir nicht“, sagt Grote. „Am Dienstag beginnt die Vorbereitung für das Spiel gegen Haltern.“

TSG Sprockhövel - SuS Stadtlohn 5:1Tore: 1:0 Mike Lewicki (36.), 2:0 Aker Arslan (47.), 3:0 Duran Deniz (FE, 64.), 4:0 Adil El Hajui (71.), 5:0 Mike Lewicki (75.), 5:1 (87.).
TSG Sprockhövel: Hacker, Seitz, Husidic (78. Kavuk), Gökmen (88. Meier), Sapkayali, Höritz, El Hajui (82. Hazic), Michels, Lewicki, Arslan, Deniz.