Sprockhövel. Das letzte Heimspiel gegen den SV Schermbeck wird mit 4:2 gewonnen. Für die Spieler, die den Verein nach der Saison verlassen, gibt es Blumen.

Mit 4:2 gewann Fußball-Oberligist TSG Sprockhövel das letzte Heimspiel der Saison gegen den SV Schermbeck. Ein guter Ausklang vor heimischer Kulisse also.

Die Partie ist anfangs noch zerfahren

Im Hinspiel war auf dem extrem holprigen Platz in Schermbeck an Kombinationsfußball nicht zu denken. Da entwickelte sich eher ein wildes Gebolze. Weitaus besser sind da natürlich die Bedingungen auf dem schönen Kunstrasen in Sprockhövel, wo man den Ball laufen lassen kann. Doch das gelang zunächst nur bedingt.

Schermbeck schwächt sich selbst

Die Sprockhöveler hatten zwar auch einige gute Aktionen in der Offensive, doch generell war das Spiel im ersten Durchgang eher zerfahren.

Torjubel gab es beim letzten Heimspiel der TSG Sprockhövel viermal.
Torjubel gab es beim letzten Heimspiel der TSG Sprockhövel viermal. © Bastian Haumann

„Auch bei Standards stehen wir nicht sicher, wenn sich das aber ändert, dann werden wir dieses Spiel auch noch gewinnen“, sagte Sprockhövels Sportlicher Leiter Patrick Rohde zur Pause. 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt. Tim Oberdorf hatte die TSG in der 14. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht, doch die Gäste glichen schon kurz darauf durch einen Kopfball von Nikolaj Zugcic aus. In der 41. Minute schwächte sich Schmerbeck dann selbst, als sich Raphael Niehoff seine zweite Gelbe Karte einhandelte. Sprockhövel spielte also von diesem Zeitpunkt an in Überzahl.

Sprockhövel spielt lange in Überzahl

Und dieser Vorteil wurde im zweiten Durchgang auch schnell genutzt. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und einem schnellen Angriff über die rechte Seite erzielte Tim Krafft in der 49. Minute das 2:1.

Ausgezeichnet für besonderes Engagement: Katharina Homberg, Imke Veit und Nikola Uslaub.
Ausgezeichnet für besonderes Engagement: Katharina Homberg, Imke Veit und Nikola Uslaub. © Haumann

Schermbeck glich per Elfmeter zwar aus, doch kurz darauf gab es dann auch einen Strafstoß für die TSG. Max Claus wurde als Schütze ausgeguckt. In seinem letzten Spiel für die TSG wurde dem Torjäger natürlich noch einmal ein Treffer gegönnt. Doch Claus donnerte den Ball an die Latte, was am Ende aber auch keinen großen Geist störte, weil die Nummer 22 der TSG dann doch noch traf – per Kopfball nach einer Ecke. Und schließlich erhöhte Hasan Ülker dann sogar noch auf 4:2 für die TSG.

Krafft in die USA, Michels nach Kanada

Letzte Spieltage sind auch immer Tage des Abschieds. In Sprockhövel ist das nicht anders, und so gab es vor dem Spiel Blumen für die Spieler, die den Verein verlassen werden.

Verabschiedung im Baumhof: Für Lamine Diame, Tim Michels, Tim Krafft und Max Claus (von links) gab es Blümchen.
Verabschiedung im Baumhof: Für Lamine Diame, Tim Michels, Tim Krafft und Max Claus (von links) gab es Blümchen. © Bastian Haumann

Mit unbekanntem Zeit verschiedet haben sich Emmanuel Léonce Kouadio und Enes Karaca. Lamine Liame wird sich dem SC Velbert anschließen. Sein Trainer wird dann Patrick Knieps sein, der lange Zeit für die TSG Sprockhövel das Tor gehütet hat, sich zuletzt aber als Trainer beim SC Obersprockhövel engagierte. Jan-Niklas Budde wechselt zum SC Obersprockhövel, während sich Max Claus in Richtung SG Welper orientiert. Viel weiter weg zieht es zwei andere Akteure – Tim Krafft geht in die USA, Tim Michels nach Kanada.

Gespräche mit Ülker, Karaca, Jessey und Oberdorf

Noch offen ist dagegen die Zukunft von Emre Karaca, Hasan Ülker, Omar Jessey und Tim Oberdorf. „Wir verhandeln noch“ sagt Patrick Rohde, dessen Zeit als Sportlicher Leiter der TSG auch bald zu Ende geht. Die Kaderplanung für die nächste Saison liegt aber noch in seinen Händen. Mittelfristig will Rohde wieder als Trainer arbeiten.

TSG Sprockhövel - SV Schermbeck 4:2
Tore: 1:0 Christopher Oberdorf (FE. ,14.), 1:1 Nikolaj Zugcic, 2:1 Tim Krafft (49.), 2:2 Kevin Rudolph (FE, 73.), 3:2 Max Claus (79.), 4:2 Hasan Ülker (82.).
TSG Sprockhövel: Michels, Antwi-Adjej, Budde, Bulut, Oberdorf, Musa (46. Femia), Hauswerth, Jessey (84. Cosgun), Krafft, Ülker, Casalino (68. Claus).
SV Schermbeck: Krückemeier, Grumann, Poch, Habitz, P. Rudolph (84. Goeke), Niewerth, Niehoff, Klimczok, Zugcic, K. Rudolph, Milszewski.
Gelb/Rote Karte: Raphael Niehoff (Schermbeck, 41.).
Schiedsrichter: Tim Gansloweit (Husen).