Das wichtige Spiel der TuS-Volleyballer bei Eintracht Dortmund geht 1:3 verloren. Doch die Hattinger durften sich ein wenig als Gewinner fühlen.

Die Landesliga-Volleyballer des TuS Hattingen haben das Endspiel um Platz zwei gegen den TSC Eintracht Dortmund glatt mit 1:3 verloren - und dennoch habe sie es irgendwie auch gewonnen. Die Mannschaft um Spielertrainer Mathias Komp durfte sich auf jeden Fall eher als Sieger fühlen als die Dortmunder. Denn die sind nicht am TuS Hattingen vorbeigekommen, bleiben dahinter nur Tabellendritter.

Platz zwei ist in der Volleyball-Landesliga wichtig, weil über die anschließende Relegation noch der Aufstieg geschafft werden kann. Und Platz zwei haben die Hattinger auch verteidigt – allerdings nur ganz knapp. Denn es ist wirklich so gekommen, wie von Mathias Komp in den vergangenen Wochen schon angedeutet.

Matthias Komp (hier im Spiel gegen Halden-Herbeck) hätte lieber gewonnen. Aber er sah zwei richtig gute Sätze seiner Mannschaft und ist froh, dass sein Team sein Schicksal weiter selbst in der Hand hat. Fischer left true „Natürlich wollen wir gegen Dortmund gewinnen, aber theoretisch können wir uns sogar eine 1:3-Niederlage erlauben“, so Komp. „Denn dann bleiben wir wegen des besseren Satzverhältnisses immer noch vorne.“

Minimaler Vorsprung für den TuS

Genau das ist jetzt der Fall: TuS Hattingen und TSC Eintracht Dortmund II sind nach Punkten gerechnet mit jeweils 33 Zählern zwar gleichauf, doch der TuS kommt auf ein Satzverhältnis von 37:18, die Eintracht auf eines von 36:18. Die Hattinger liegen also einen Spieltag vor dem Saisonende um die Winzigkeit eines Satzes vorne.

Es spricht also immer noch viel für die Hattinger, wenngleich Mathias Komp sagt: „Wir hätten die ganze Sache natürlich lieber anders gelöst. Wir hatten auch die Möglichkeit dazu.“

Nach schwachem Beginn steigert sich der TuS

So eben abgewehrt haben die Hattinger in der Tabelle Eintracht Dortmund – ihr Vorsprung ist aber winzig.
So eben abgewehrt haben die Hattinger in der Tabelle Eintracht Dortmund – ihr Vorsprung ist aber winzig. © Fischer

Damit hat Komp aber ganz sicher nicht den ersten Satz gemeint. Denn den konnte man aus Hattinger Sicht getrost vergessen. Dortmund war die klar stärkere Mannschaft und gewann den ersten Durchgang mit 25:16.

25:16 hieß es auch am Ende des zweiten Satzes, der aber mit dem ersten überhaupt nicht zu vergleichen war. Denn jetzt waren die Hattinger im Spiel, jetzt waren sie auf Augenhöhe. „Wir hatten aber gegen Mitte des Satzes wieder einer Durchhänger, deshalb ist es am Ende noch deutlich geworden“, so Komp. Was sich im zweiten Satz aber schon angedeutet hatte, setzte sich im dritten fort.

Die beiden besten Sätze der Saison

Das Spiel kippte, jetzt dominierten die Hattinger, die sich recht deutlich mit 25:20 durchsetzten, die dann aber den dritten Satz nach hochklassigen Leistungen auf beiden Seiten mit 24:26 verloren. „Aus unserer Sicht waren es die beiden besten Sätze in dieser Saison“, sagte Mathias Komp, dessen Mannschaft den Tiebreak denkbar knapp verpasste. Denn der TuS hatte beim Stand von 24:23 einen Satzball. „Den haben wir aber durch eine Unkonzentriertheit bei der Annahme vergeben, und danach gab es sofort die nächsten beiden Punkte gegen uns“, schilderte Komp das spannende Finale.

Einen Punkt gab es für den TuS am Ende also nicht, aber halt den angepeilten einen Satz, der am Saisonende vielleicht den Ausschlag gibt. Doch entschieden ist noch nichts, wirklich nicht.

Matchball gegen Freudenberg am 6. April

Ein Spieltag steht in dieser Saison noch an, und an dem bekommen die Hattinger eine deutlich schwierigere Aufgabe vorgesetzt als die Dortmunder. Der TuS trifft am 6. April auf den Tabellenvierten SG 68 Freudenberg, der im Hinspiel nur denkbar knapp mit 3:2 geschlagen wurde. Eintracht Dortmund II hingegen spielt gegen die Zweitvertretung des SVE Bochum-Grumme und sollte den Vergleich mit dem Tabellensiebten eigentlich klar gewinnen. Davon geht Mathias Komp auf jeden Fall fest aus.

„Wir können nicht auf Grumme hoffen. Schützenhilfe wird es für uns nicht geben“, sagt der Spielertrainer und fügt dann noch an: „Wir müssen es selbst regeln.“

>> SO HABEN SIE GESPIELT:

Eintr. Dortmund II - TuS Hattingen 3:1Sätze: 25:16, 25:16, 20:25, 26:24.
TuS: Dormann, Storz, Koch, Heim, Ritter, Sotzek, Landmeyer, Elsner, Komp.