Hattingen. . Conny Dauben absolviert den traditionellen Wasalauf und macht so den Schweden-Klassiker perfekt. Die Hattingerin überwindet 90 lange Kilometer
Die größte Skilanglaufveranstaltung der Welt fand am Karnevalswochende in Schweden statt – der berühmte und traditionelle Wasalauf. Und eine durfte bei diesem Event natürlich nicht fehlen: Die Hattingerin Conny Dauben. Das älteste Skirennen der Welt fehlte noch auf ihrer Liste, nun kann sie einen Haken hinter dem Wasa-Lauf machen. „Es war ein unglaubliches Erlebnis“, sagte die Triathletin, die diesmal auf zwei Skiern unterwegs war.
Die Strecke hat historische Bedeutung
Neben Feld und Wiesen und durch Wälder führten die 90km von Sälen nach Mora. Und diese Strecke hat eine historische Bedeutung, denn 1521 flüchtete Gustav I. Wasa ebenfalls auf Skiern auf diesem Weg vor den Soldaten des dänischen Königs Christian II. Ein Jahr später kehrte er an den Ausgangsort zurück, erkämpfte die Unabhängigkeit Schwedens von Dänemark und wurde anschließend König von Schweden. „Als ich dann durch den Wald gefahren bin, kamen mir die Gedanken hoch, wie Gustav Wasa das hier bewerkstelligt hat. Da wird einem schon ein bisschen anders. In unserer heutigen Zeit ist das ja eigentlich unvorstellbar“, erzählte Dauben.
Mehr als 15.000 Teilnehmer
Neben Conny Dauben nahmen in diesem Jahr mehr als 15.000 Menschen an dem legendären Rennen teil, gerade beim Start machte sich die Menschenmasse bemerkbar. „Ich bin in der zehnten von zehn
Startgruppen gewesen, also hatte ich fast alle Teilnehmer vor mir. Den Startschuss habe ich nicht gehört, aber irgendwann bewegte sich vor uns etwas“, sagte Dauben. Bis der erste Kilometer jedoch geschafft war, dauerte es noch eine Stunde. Die Skiläufer vor ihr krochen förmlich den Anfangsanstieg hinauf. „Zuerst hatte ich das Gefühl, dass wir hier gar nicht vom Fleck kommen“, so Dauben. Doch allmählich wurde das Rennen flüssiger und die Menschenmasse verteilte sich immer mehr auf der Strecke.
Hektik kurz vor dem Ziel
Auf den 90 km war die klassische Skilanglauftechnik gefragt, also Skifahren in der vorgesehenen Spur. „Das ist eigentlich so gar nicht meins“, sagte Conny Dauben. „Aber da musste ich durch.“ Sie wollte ja mit der erfolgreichen Teilnahme am Wasa-Lauf den Schweden-Klassiker perfekt machen.
Dauben lobt die Organisation
Wenige Kilometer vor dem Ziel sah sie ihr Ziel allerdings in Gefahr, als sie auf einer Stadionanzeige die Uhrzeit las. „Da stand 18.55 Uhr und irgendwie hatte ich im Kopf, dass um 19 Uhr das Rennen beendet wird, da habe ich Panik bekommen“, so Dauben. Doch zum Glück hatte sich die Hattingerin geirrt, und sie kam noch deutlich vor der letztmöglichen Einlaufszeit an. „Das Rennen war toll organisiert, in jedem kleinen Örtchen, das wir durchfahren haben, gab es eine Verpflegungsstation und auch bei einem Materialproblem wurde sofort geholfen. Die drei Tage waren schön, aber sehr anstrengend. Für mich wird es eine einmalige Erfahrung bleiben“, so Dauben.