Hattingen. . Die 19-jährige Hattingerin war im Jahr 2018 sportlich kaum aufzuhalten. Die Deutsche Meisterin nahm auch bei der WM in Tschechien teil
Das Jahr 2018 muss Annika Steinau sportlich fast wie im Traum vorgekommen sein, die Hattingerin ruderte von Erfolg zu Erfolg. Die harte Arbeit, die die 19-jährige seit mehreren Jahren in ihr Hobby hineinsteckt, hat sich ausgezahlt. Und so ist es auch nur folgerichtig, dass sie bei der Hattinger Sportlerehrung ausgezeichnet wird. Die Ehrungsveranstaltung findet am 20. März im Restaurant der Henrichshütte statt.
Die Hattingerin erlebt das beste Jahr ihrer Karriere
„2018 war der Höhepunkt. Das war das beste Jahr meiner Karriere“, sagt Annika Steinau rückblickend. Sie wurde Deutsche Meisterin im Juniorinnen-Doppelzweier, Sechste bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Racice und holte letztlich noch den zweiten Platz bei den Landesmeisterschaften in Duisburg.
Harte Vorbereitung in Berlin
Die Medaillenerfolge bei den nationalen Meisterschaften waren sicherlich sportliche Meisterleistungen, doch die Junioren-WM hinterließ bei der Ausnahmesportlerin wohl den stärksten Eindruck. In Tschechien bildete sie erneut mit der Magdeburgerin Emma Appel ein Doppel. Mit ihrer Partnerin hatte sie ja schon bei den Deutschen Meisterschaften gute Erfahrungen
gemacht und den Titel eingefahren. Zusammen mit Emma Appel bereitete sich Annika Steinau in Berlin akribisch auf die Weltmeisterschaft vor, und das Tagespensum hatte es in sich. Schon am frühen Morgen saßen die beiden im Boot für die erste Trainingseinheit, nach einem kurzen Frühstück stand Einheit Nummer zwei an. Mittags durften Steinau und Appel kurz pausieren, um sich dann nach dem Mittagessen auf zwei Beinen sportlich zu betätigen. Zum Abschluss des Tages ging es dann noch einmal ins Boot. Zwei Wochen ließ die Hattingerin diese Strapazen über sich ergehen. „Anstrengend“ war die Zeit für sie, doch die knochenharte Arbeit machte sich ja bezahlt.
Holpriger Beginn bei der Weltmeisterschaft
Doch im ersten Rennen der WM sah es für das Doppel Steinau/Appel überhaupt nicht gut aus, sie verpassten es auf dem direkten Weg ins Halbfinale einzuziehen und mussten so den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen, den sie dann aber gewannen. Das deutsche Boot war also im Wettbewerb angekommen und setzte sich auch im Halbfinale an die Spitze. „Das war schon überraschend, weil die vermeintlich stärksten Gegner mitgefahren sind“, sagt Annika Steinau. Im Finale reichte es letztlich zu Platz sechs, eine Platzierung weiter vorne wäre im Vollbesitz aller Kräfte möglich gewesen, doch Steinau und Appel waren schlichtweg platt.
Steinau legt eine Pause ein
Das Jahr 2019 steht für die Hattingerin nicht im Zeichen des Sports, Annika Steinau will sich nun auf ihr Lehramtsstudium konzentrieren. „Jeden Tag zwei Trainingseinheiten und die Veranstaltungen in der Uni, das ist auf Dauer einfach nicht miteinander vereinbar“, so Steinau. Ob sie
2020 wieder um Medaillen rudern will, lässt die Studentin, die nach dem Abschluss ihres Studiums an einer Grundschule Deutsch, Mathematik und Sport unterrichten möchte, offen. „Mal sehen, ob ich dann wieder Lust drauf habe“, sagt Steinau. „Ich trainiere jetzt im geringeren Umfang und halte mich fit.“ Neben der Hattinger Sportlerehrung, die sie auf jeden Fall erhalten wird, hat die Hattingerin auch noch die Chance auf den Titel „EN-Sportler 2018“ in der Kategorie U18 Sportlerin.