Sprockhövel. Der Aufstieg in die Westfalenliga ist immer noch das erklärte Ziel von Trainer Knieps. Außerdem sollen die jungen Spieler entwickelt werden.

Der SC Obersprockhövel hat vor der Landesliga-Saison 2018/2019 ordentlich aufgerüstet. Neun Zugänge verpflichtete der SCO, darunter Spieler wie Adrian Wasilewski und Felix Gremme, die bereits in der Regionalliga Erfahrungen sammelten. Dazu installierten die Obersprockhöveler Patrick Knieps als neuen Trainer, der die junge, aber ebenso erfahrene Mannschaft ganz nach oben führen sollte.

Zur Winterpause liegt der SCO auf dem dritten Platz, sechs Punkte hinter Spitzenreiter FC Frohlinde. Noch ist also Optimierungsbedarf vorhanden.

Der Start

Die Vorbereitung und die Integration der vielen neuen Spieler verlief recht gut am Obersprockhöveler Schlagbaum, viele Testspiele wurden gewonnen, und die Mannschaft stellte sich immer besser auf den neuen Spielstil des jungen Coaches ein. Den ersten Rückschlag gab es aber direkt am ersten Spieltag. 1:2 verlor der SCO bei der SpVg. Horsthausen. Darauf folgte ein 0:0 beim SV Hilbeck. Das war zumindest ein kleiner Fehlstart, den die Knieps-Elf in den Spielen gegen Kaiserau (3:0), Wattenscheid (2:0) und Mühlhausen-Uelzen aber schnell korrigierte.

Die Spitzenspiele

© Fischer

Aus dem Aufstiegsrennen wurde im Laufe der Hinrunde ein Dreikampf um die Spitze. Neben dem SCO Obersprockhövel hegen sowohl der FC Frohlinde als auch der SV Sodingen Ambitionen auf den Spitzenplatz. Die direkten Duelle mit den direkten Konkurrenten gingen für die Obersprockhöveler nicht gut aus. An Spieltag acht gastierte Sodingen in der Hyundai-Smolczyk-Arena und besiegte das Knieps­­-
Team mit 1:3. „In diesem Spiel hatten wir deutlich mehr Ballbesitz, und bevor Sodingen ein Tor schießt, hätten wir schon zwei oder drei Tore machen müssen“, sagt Knieps. Gegen Tabellenführer Frohlinde verlor der SCO ebenfalls. Beim 1:3 funktionierte bei den Grün-Schwarzen kaum etwas. „Frohlinde war abgezockt, und wir kamen mit dem Druck, den wir uns selbst auferlegt hatten, nicht klar“, so Knieps.

Die Probleme

Oberligist Ennepetal kommt am Donnerstag

Ein letztes Testspiel will der SC Obersprockhövel am kommenden Donnerstag bestreiten. Dann geht es um 19.30 Uhr auf dem Platz an der Kleinbeckstraße gegen den Oberligisten TuS Ennepetal.

In der Meisterschaft steht am kommenden Sonntag das Auswärtsspiel gegen den SV Hilbeck auf dem Programm. Im Hinspiel gab es ein torloses Remis.

Dass die fußballerische Umgewöhnung Zeit beanspruchen würde, war abzusehen, doch ein Thema nervte den Trainer während der kompletten Hinrunde – nämlich die schlechte Chancenverwertung. Viele Spiele dominierte der SCO, hatte deutlich mehr Ballbesitz und ließ den Gegner laufen. Erkennbar war dies am Ergebnis aber nicht wirklich. „Gegen Hilbeck haben wir ein super Spiel gemacht, aber nicht gewonnen, weil uns die Tore fehlten“, so Knieps. Ein Grund für die Torflaute war sicherlich auch, dass Torjäger Max Steegmann, der vor der Saison von Schwarz-Weiß Wattenscheid kam, beinahe die komplette Hinrunde verpasste. „Wir haben eigentlich die ganze Zeit ohne Stürmer gespielt“, so der Trainer.

Die Neuen

Und weil es im Angriff eben teilweise doch sehr haperte, schlug der SC Obersprockhövel im Winter noch einmal auf dem Transfermarkt zu. Ismael Diaby kehrte vom Stadtrivalen TSG Sprockhövel zum SCO zurück, und zudem holten die Obersprockhöver Janik Denzel an den Schlagbaum. Außerdem ist nun auch Max Steegmann wieder einsatzbereit. Das Sturmproblem dürfte also gelöst sein. „Wir arbeiten daran, dass wir im letzten Drittel noch durchsetzungsfähiger werden, und dann will ich auch Tore sehen“, sagt Knieps.

Die Ziele

Neben den erfahrenen Spielern setzt der SCO vor allem auf junge und hungrige Spieler wie Luis Monse, Raffaele Federico und Arber Berbatovci. „Es geht vor allem darum, die jungen Spieler zu entwickeln und weiterzubringen“, erklärt Knieps. Dabei wollen die Obersprockhöveler den Blick auf die Tabelle aber nicht vergessen. Der Aufstieg ist immer noch ein realistisches Ziel. „Wir haben noch alle Möglichkeiten“, sagt Patrick Knieps.