Hattingen. . Auf Hawaii hat der Welperaner Triathlet überrascht und sich durch eine schwierige Phase gekämpft. Am Ende ist er schneller als bei der Quali.
Als Roger Zoch die Ziellinie überquerte, ballte er die Faust und freute sich unheimlich. Die ersten normalen Schritte waren zwar noch etwas unrund, aber die Erleichterung überwog in diesem Moment. Der Sportler der SG Welper hat die Ironman-WM auf Hawaii beendet – in persönlicher Rekordzeit. All die harte Arbeit der vergangenen Wochen und Monate hat sich gelohnt.
Gegen 6.30 Uhr (deutsche Zeit) überquerte der Blankensteiner am Sonntag nach 226 Kilometern die Ziellinie. Der Grün-Weiße war sogar fast eine ganze Stunde schneller als bei seinem Quali-Rennen in Zürich und brachte dieses Mal nur 11:29:46 Stunden, womit er seinen persönlichen Rekord um rund 20 Minuten steigerte. Dabei ist Hawaii gar nicht als schnelle Strecke bekannt.
Zoch: „Ich bin überglücklich und absolut stolz“
„Natürlich bin ich überglücklich und stolz“, sagt Zoch, dem es im Vorfeld wichtig war, überhaupt das Rennen zu beenden. Das lief dann von Beginn am positiv. Bereits beim Schwimmen (3,8 Kilometer) im offenen Meer legte er eine gute Zeit von 1:17:54 Stunden hin. Dabei taktierte er: „Ich hatte mich sehr weit nach hinten orientiert, um nicht in das übliche Gedränge zu geraten. Die ersten 1900 Meter liefen perfekt, auf dem Rückweg wurde es aufgrund des Wellengangs schwieriger“, erzählt der Triathlet und scherzt: „Leider konnte man keine bunten Fische sehen, auch die Delphine und Schildkröten hatten sich verkrochen. Kein Wunder.“
Probleme mit dem Fuß auf der Laufstrecke
Beim Radfahren (180 Kilometer) musste Zoch mit dem hügeligen Inselprofil und Seitenwind kämpfen, schaffte es aber, im Schnitt 34 Stundenkilometer zu fahren. „Die letzten Kilometer habe ich gelitten. Es ging bei Gegenwind bergauf, und ich hatte zu wenig Flüssigkeit auf dem Rad. Ich habe insgesamt auf der Radstrecke 27 0,75-Liter-Flaschen Wasser verbraucht. Das meiste davon, um den Körper zu kühlen.
Beim Wechsel auf die Laufstrecke hatte Zoch dann plötzlich Probleme mit dem linken Fuß. „Nach sieben Kilometern hat sich das aber zum Glück wieder gelegt“, berichtet der Eisenmann.
Am Ende wird es Platz 21 in der Altersklasse 60
Glück hatte beim Wettkampf auch mit den klimatischen Bedingungen, auf der Laufstrecke war es nur stellenweise heiß. Auf dem Stück mit dem Lavagestein beschreibt er die Asphalttemperaturen mit 50 Grad als „erträglich“.
Am Ende landete Zoch auf Platz 21 in seiner Altersklasse (M 60). „Ich freue mich total, dass die Herausforderung nicht zu einem Desaster geworden ist, sondern eine wirklich schöne Erinnerung bleiben wird. Viel wird in Triathleten-Kreisen über den Mythos Hawaii gesprochen. Da ich ihn jetzt hautnah erleben durfte, weiß ich, dass der Mythos auch daraus besteht, dass Aufgabe und Finishen nicht weit voneinander entfernt sind“, resümierte Zoch.