Anke Trilling von der SG Welper gewinnt bei der Weltmeisterschaft die Bronzemedaille. Den Grundstein für den Erfolg legt sie im Kajak.
Die Triathleten der SG Welper setzen weiter Ausrufezeichen. Dieses Mal in der eher unbekannten Sportart Quadrathlon (Triathlon und Paddeln). Anke Trilling nahm an der Weltmeisterschaft im thüringischen Ratscher teil. Dabei sprang für sie überraschend die Bronzemedaille heraus.
Zuvor hatte sie in dieser Sportart erst einen einzigen Wettkampf – und war sofort begeistert. Deshalb folgte die Anmeldung. „Über einen Freund, der auch Kanu fährt, habe ich von der Sportart erfahren“, erzählt Anke Trilling. Sie hat von klein auf in einem Kanu gesessen und beherrscht das Paddeln noch besser als die drei Disziplinen des Triathlons. Teilweise nimmt sie heute auch noch an Regatten teil, einmal in der Woche trainiert sie im Boot. Somit ist der Quadrathlon für die SGlerin wie gemacht.
Stärken im Rennkajak
In Ratscher standen 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, 4,6 Kilometer Kajak und fünf Kilometer Laufen auf dem Programm. 63 Starter aus neun Ländern waren vertreten. Bei den Frauen gingen elf Athletinnen an den Start. Zum Schwimmen und Paddeln ging es durch den Bergsee in Ratscher. Nach einer soliden Schwimmleistung startete Anke Trilling als siebte Frau auf die hügelige Radstrecke und schob sich auf den vierten Platz vor. Im Kajak holte die 39-Jährige noch einen Platz auf und brachte sich damit in Medaillenposition mit Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen.
„Das Boot darf jeder frei wählen. Wir sind natürlich im Rennkajak gefahren, weil es am schnellsten ist. Durch das Paddeln holt man schon viel heraus, da nicht alle Triathleten dabei ihre Stärke haben“, weiß die Starterin der SG Welper. Zudem sei das Wasser durch die vielen Boote ganz schön in Bewegung gewesen.
Deutschlandcup als nächstes Ziel
Nach der Laufstrecke überquerte Anke Trilling nach 1:47,37 Stunde als Dritte die Ziellinie. Damit überraschte sie sich selbst. „Ich habe mir im Vorfeld nichts ausgerechnet. Dass ich mich so dazwischen mogeln konnte, war schon erstaunlich“, gab sie zu.
Aber eine Überraschung wartete noch auf dem Treppchen: Da die Siegerin mit Lisa Teichert die dominierende deutsche Quadrathletin war, wurde die Nationalhymne gespielt. Diesen Moment genoss Anke Trilling. „Ich habe immer davon geträumt auf dem Treppchen zu stehen und die eigene Hymne zu hören, jetzt hat es geklappt“, freute sie sich.
In Zukunft soll es weitere Wettkämpfe im Quadrathlon geben. „Ich schaue dabei vor allem auf die Termine des Deutschlandcups. Die Teilnahme an einer WM ist wohl zu aufwendig, je nachdem, wo sie ausgetragen wird.“