Hattingen. . Es hat bei der Hattinger Stadtmeisterschaft schon viele spannende Finalspiele gegeben. Doch eines hat alles getoppt. Das Finale von 1998.
Eines der verrücktesten Finalspiele um die Hattinger Stadtmeisterschaft fand im Sommer 2018 statt. Damals standen sich PSV Ennepe und SuS Niederbonsfeld gegenüber. Mit 10:6 setzte sich am Ende der PSV Ennepe durch.
Dabei hatte Niederbonsfeld schon wie der sichere Sieger ausgesehen. Mit 3:0 hatte die Mannschaft von Ernst Bayer geführt - später noch mit 4:1 und 5:2.
Doch der SuS brachte den Vorsprung gegen einen in der ersten Halbzeit desolat auftretenden PSV Ennepe nicht über die Zeit. 5:5 stand es nach 90 Minuten, 7:6 für den PSV nach der ersten Hälfte der Verlängerung.
Menzel: „Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt“
Überglücklich war nach dem Triumph PSV-Trainer Udo Menzel. „Meine Mannschaft hat Charakter gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir nämlich so schlecht gespielt, wie ich es noch nie gesehen habe. Ich wollte ein Debakel verhindern. Aber dann haben wir den SuS mit unserer Willensstärke überrascht.“
Bayer: „Die Schiedsrichterin war überfordert“
Niederbonsfelds Trainer Ernst Bayer, der sich während des Spiel an der Seitenlinie noch mächtig aufgeregt hatte, hatte sich nach dem Abpfiff von Schiedsrichterin Sylvia Dierks wieder halbwegs beruhigt. „Inzwischen sehe ich die ganze Sache schon wieder ganz locker. Glückwunsch an den PSV. Aber die Schiedsrichterin war mit dem Spiel heute völlig überfordert“, so Bayer.
Liebig: „Schluss ist erst, wenn der Schiri abpfeift“
Hattingens Bürgermeister Dieter Liebig gab sich derweil diplomatisch und sagte: „Es wurde wieder einmal bewiesen, dass ein Spiel erst dann zu Ende ist, wenn der Schiri abpfeift. Aber es war schon toll. Zehn Tore sieht man nicht jeden Tag.“
Groß: „So etwas habe ich noch nicht gesehen“
Und der Abschlusskommentar von Lothar Groß vom Stadtverband für Leibesübungen: „So etwas habe ich noch nicht gesehen.“