Hattingen. Nach dem 4:2-Auswärtssieg gegen den TTC Gütersloh feiern die Herren 65 die Westfalenmeisterschaft. Haude seit 2012 im Einzel ungeschlagen.

Der Tennis-Westfalenmeister 2018 bei den Herren 65 heißt TG Rot-Weiß Hattingen. Nach dem ungefährdeten Gruppensieg haben sich die Hattinger auch in der Endrunde durchgesetzt. Die Rot-Weißen gewannen das entscheidende Auswärtsspiel beim TTC Gütersloh mit 4:2 und sicherten sich damit als beste Mannschaft des Westfälischen Tennisverbandes den Aufstieg in die Regionalliga.

Am Mittwoch gaben die Hattinger in Gütersloh nur ein kurzes Gastspiel. Nach dem 6:1/6:1-Blitzsieg von Rolf Busse und einer 6:4/3:0-Führung von Horst Hackenbracht machte der einsetzende Regen die Fortführung der Begegnung unmöglich. Am Freitag wurde die Partie fortgesetzt. Horst Hackenbracht reichte eine knappe Viertelstunde, um den unterbrochenen ersten Satz mit 6:0 für sich zu entscheiden und seinem Team eine prächtige Ausgangssituation zu bescheren.

Haude muss im ersten Satz hart kämpfen

Hattingens Nummer eins Karl-Heinz Haude (Leistungsklasse 9) traf im Spitzeneinzel auf den um eine Stufe besser eingruppierten Werner Lieder. Dieser verlangte Haude alles ab. Bis zum 5:5 sahen die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. In der entscheidenden Phase spielte „Ötte“, wie der Hattinger Linkshänder schon seit eh und je gerufen wird, seine ganze Cleverness aus und holte sich den ersten Durchgang mit 7:5. Im zweiten Satz zog Haude schnell auf 4:1 davon. Lieder kam zwar noch einmal auf 3:4 heran, doch schnell fand der Rot-Weiße seine Sicherheit zurück und machte mit 6:3 den Sack zu.

Heiner Pottgießer sorgt für die Entscheidung

Heiner Pottgießer war es dann vorbehalten, schon vor den Doppeln für die Entscheidung zu sorgen. „Heiner lieferte sich mit Peter Eickhoff ein Match mit endlos langen Ball- und Rhythmuswechseln. Eickhoff hat zwar fünfmal wegen Krämpfen um eine Pause gebeten, am Ende aber doch im Match-Tie-Break gewonnen. Heiners 6:4 im zweiten Satz reichte uns aber schon zum Titel. Wir hätten dann auch beide Doppel verlieren können. Beim 3:3 wäre das bessere Satzverhältnis auf unserer Seite gewesen“, sagte Rot-Weiß-Spielführer Horst Hackenbracht. So weit kam es aber nicht. Karl-Heinz Haude und Rolf Busse verloren zwar den ersten Satz mit 4:6, sie drehten das Spiel aber noch und holten im Match-Tie-Break den vierten Punkt. Horst Hackenbracht und der erstmals in dieser Saison eingesetzte Manfred Slawiczek unterlagen knapp. Wilfried Boskamp (Urlaub) und Walter Krohm (verletzt) waren nicht mit dabei.

Ötte Haude gewinnt sein 40. Einzel in Folge

Ausgerechnet bei diesem absoluten Höhepunkt feierte Karl-Heinz Haude ein ganz besonderes Ereignis. „Ötte ist seit 2012 im Einzel in allen Meisterschaftsspielen ungeschlagen und hat heute sein 40. Einzel in Folge gewonnen. Das ist ja in der Tat eine schier unglaubliche Erfolgsgeschichte“, freute sich Horst Hackenbracht über die beispiellose Serie der Hattinger Nummer eins.

TTC Gütersloh - Rot-Weiß Hattingen 2:4
Rot-Weiß: Karl-Heinz Haude 7:5/6:3, Rolf Busse 6:1/6:1, Heiner Pottgießer 5:7/6:4/6:10, Horst Hackenbracht 6:4/6:0. Haude/Busse 4:6/6:3/10:5, Hackenbracht/Slawiczek 6:7/3:6.