Hattingen. . Die 18-Jährige wird an der Seite von Emma Appel Deutsche Meisterin. Jetzt freut sich die Studentin auf die Weltmeisterschaft in Tschechien.

Annika Steinau ist Deutsche Meisterin. Die Hattingerin, die für den RC Witten startet, setzte sich bei den nationalen Titelkämpfen in Köln in der Altersklasse U19 an der Seite der Magdeburgerin Emma Appel im Doppelzweier durch. Doch es gibt eine noch bessere Nachricht.

Denn durch den Triumph bei der Deutschen Meisterschaft qualifizierte sich die 18-Jährige für die Weltmeisterschaft, die in der Zeit vom 5. bis 13. August in Racice (Tschechien) ausgetragen wird. Und eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft war das erklärte Ziel der Studentin.

Ein gemeinsames Training in Magdeburg

Das Erfolgsduo Steinau/Appel gibt es erst seit wenigen Wochen. Bundestrainerin Sabine Tschäge brachte die Hattingerin und die Magdeburgerin nach Studium der Ranglisten-Ergebnisse zusammen. Annika Steinau machte sich dann auch einmal auf den Weg nach Magdeburg, um mit der neuen Partnerin gemeinsam zu trainieren. „Es hat auf Anhieb super geklappt, damit hatten wir gar nicht gerechnet, auch die Bundestrainerin war begeistert“, sagt die Hattingerin, die dann mit großen Hoffnungen, aber auch ein „bisschen nervös“ zur Deutschen Meisterschaft gefahren ist. Denn so ganz sicher war sie sich nicht, wie es denn nun unter verschärften Wettkampfbedingungen gegen die besten Ruderer Deutschlands laufen würde.

Schon nach 500 Metern in Führung

Um es gleich zu sagen: Es lief von Beginn an gut. Annika Steinau und Emma Appel gewannen ihren Vorlauf und ruderten zudem die beste Vorlaufzeit aller gestarteten Boote heraus. Damit ersparte sich das Duo den Hoffnungslauf und qualifizierte sich gleich für das Finale.

Die Zielsetzung für das Finale war dann klar. „Wir wollten auf jeden Fall gewinnen, denn wir wollen ja zur Weltmeisterschaft“, so Annika Steinau. Es ging dann auch gleich gut los. Schon an der 500-Meter-Marke lagen Steinau/Appel vorne. Und sie zogen dann auch voll durch. Nach 2 000 Metern erreichten sie das Ziel mit drei Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz. „Wir haben uns dann sehr über die Glückwünsche gefreut, und man hat uns gesagt, das habe eigentlich recht locker ausgesehen“, beschreibt Annika Steinau die Situation nach dem großen Sieg. Doch das mit der Lockerheit konnte sie dann doch nicht so bestätigen: „Für mich war es das anstrengendste Rennen meines Lebens.“

Annika Steinau startete nicht nur im Doppelzweier. Auch im Vierer war sie dabei. Emma Appel war wieder mit im Boot. Komplettiert wurde das Quartett durch Klara Thiele (Mülheim) und Annabelle Bachmann (Ingelheim).

Für den Vierer gibt es am Ende Bronze

Nach Rang zwei im Vorlauf wurde es im Finale Platz drei und damit die Bronzemedaille, womit Annika Steinau aber gar nicht einmal so zufrieden war. „Es ist im Vierer nicht so toll gelaufen“, so die Hattingerin, die aber dennoch mit der Sonne um die Wette strahlt, wenn sie über die Deutsche Jugendmeisterschaft spricht. Und sie ist natürlich glücklich darüber, dass sie sich im Doppelzweier gleich direkt für die WM qualifiziert hat. Über den Vierer wäre das nicht sicher gewesen. Denn von fünf zunächst nominierten Ruderinnen wird eine noch gestrichen. „Das kann dann noch eine richtige Zitterpartie werden“, sagt Annika Steinau. „Diese Zitterpartie bleibt mir jetzt zum Glück aber erspart. Denn ich weiß, dass ich durch den Sieg bei der Deutschen Meisterschaft im Zweier auf jeden Fall bei der Weltmeisterschaft dabei sein werde. Und darüber freue ich mich riesig.“