Hattingen. . 50 Kinder wuseln durch die Aula der Gesamtschule Hattingen-Welper, die Geräuschkulisse ist entsprechend. Dann ertönt die Stimme von Torsten Schaller: „Wir losen jetzt die letzte Runde aus — schaut auf die Leinwand und dann geht bitte auf eure Plätze.“ Mit einem Schlag ist es ruhig, dann wuseln 150 Kinder für eine halbe Minute durch den Raum, bevor es ganz ruhig ist.

50 Kinder wuseln durch die Aula der Gesamtschule Hattingen-Welper, die Geräuschkulisse ist entsprechend. Dann ertönt die Stimme von Torsten Schaller: „Wir losen jetzt die letzte Runde aus — schaut auf die Leinwand und dann geht bitte auf eure Plätze.“ Mit einem Schlag ist es ruhig, dann wuseln 150 Kinder für eine halbe Minute durch den Raum, bevor es ganz ruhig ist.

An vielen Schulen gibt es Schach-AGs

Bereits zum 14. Mal führt der Schachverein Welper, zu dem Schaller gehört, den Hattinger Schulschach-Cup durch, die Gäste kommen aus dem Ruhrgebiet und vom Niederrhein, aus dem Bergischen Land und auch aus Ostwestfalen. Viele Schulen haben Schach-AGs, einige erteilen sogar extra Schach-Unterricht. In Hattingen engagiert sich besonders die St.-Franziskus-Grundschule.

In der Aula der Gesamtschule Welper dominieren die hellblauen T-Shirts aus Raesfeld und die gelben Shirts einer Dortmunder Schule. Am ersten Brett sitzen die Spieler mit der höchsten Punktzahl. Aber nicht nur die besten Schachspieler gewinnen.

Der jüngste Teilnehmer ist fünf Jahre alt

So werden zwischendurch immer wieder kleine Sachpreise verlost (weiße Steine, Brett 10 beispielsweise). Erfolgserlebnisse schaffen, das sei wichtig, sagt Torsten Schaller. Das jüngste Kind, das am Schulschach-Cup teilnimmt, ist nämlich gerade fünf Jahre alt, gespielt wird bis zur Altersklasse U12. „Natürlich können nicht alle Kinder die ganze Zeit hochkonzentriert sein. Wir machen dann auch einmal eine Pause und lassen alle ein paar Minuten um die Schule rennen“ — besonders an diesem heißen Tag sicher verlockend.

Schulschach macht Spaß — das will der SV Welper immer wieder demonstrieren. Das Turnier hat einen guten Ruf bei den Gästen, ist routiniert organisiert. Rund 20 Freiwillige stemmen den Aufwand, einige der Schiedsrichter haben bis vor einem Jahr noch selbst mitgespielt, und gehen offensichtlich in ihrer Aufgabe auf.

Der Schulpokal geht nach Aplerbeck

Schulschach tut aber auch den Kindern gut. „Man trainiert das Konzentrationsvermögen und das Abstraktionsvermögen“, erklärt Schaller. „Man lernt, Konstellationen durchzuspielen: Was passiert, wenn ich das oder das mache … aber ich darf dabei keine Figur anfassen.“ Gute Schachschülerinnen und Schachschüler seien im Schnitt besser in mathematischen Fächern.

Dank zweier großer Sponsoren (AVU und Sparkasse) ist das Turnier sogar beitragsfrei für die Teilnehmer, und auch das ist ein Anreiz für die Gäste. Und nach sieben Runden, die an den meisten Brettern gute zehn bis fünfzehn Minuten gedauert haben, gibt es Pokale in vier Gruppen (U8, zweimal U10 und U12), schön verteilt auf die verschiedenen Städte Bochum, Lippstadt, Raesfeld und Dortmund. Der Schulpokal geht an die Kinder aus Dortmund-Aplerbeck, die zu den Stammgästen gehören.