Hattingen. Niederwenigern zieht an Scherpenberg vorbei und steht jetzt auf dem Relegationsplatz. Mit dem Tabellenzweiten sind die Sportfreunde punktgleich.

Unglaublich. Auf ihrem Weg in die Niederrhein-Oberliga haben die Sportfreunde Niederwenigern einen weiteren großen Schritt gemacht. Denn die Wennischen gewannen das Auswärtsspiel gegen den SV Scherpenberg mit 3:0 und übernahmen den dritten Platz. Niederwenigern ist jetzt sogar punktgleich mit Platz zwei, da der FSV Duisburg nicht über ein 2:2 gegen Absteiger Repelen hinaus kam.

Spiel Mannheim gegen Uerdingen abgebrochen

Über Rang zwei geht es direkt in die Niederrhein-Oberliga, Platz drei ist ein Relegationsplatz. Und zwar deshalb, weil Fortuna Düsseldorf II jetzt höchstwahrscheinlich doch nicht aus der Regionalliga West in die Oberliga absteigt. Wichtig waren in dieser Hinsicht die Entscheidungsspiele im Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga zwischen dem KFC Uerdingen und Waldhof Mannheim. Den ersten Vergleich hatte Uerdingen am Donnerstag mit 1:0 gewonnen, der zweite wurde am Sonntag in der 83. Minute nach Ausschreitungen im Waldhof-Block beim Stand von 2:1 für Uerdingen abgebrochen. Aber man kann eigentlich fest davon ausgehen, dass Uerdingen aufsteigt.

Scherpenberg versucht es mit langen Bällen

Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref will mit seiner Mannschaft jetzt auch noch die letzten Schritte  machen.
Niederwenigerns Trainer Jürgen Margref will mit seiner Mannschaft jetzt auch noch die letzten Schritte machen. © Biene Hagel

Die erhoffte Schützenhilfe hat es also gegeben, doch natürlich war Niederwenigern im Spiel gegen Scherpenberg zunächst einmal selbst gefordert. Und es wurde dann auch das von Trainer Jürgen Margref erwartete schwierige, umkämpfte Spiel, das mit Fußball moderner Prägung wenig zu tun hatte.

Auf holpriger Asche sind halt andere Tugenden gefragt als auf ebenen Kunstrasenplätzen, auf denen man den Ball schön laufen lassen kann. Beide Mannschaften versuchten es bei diesen Bedingungen mit langen Bällen - die Scherpenberger fast ausschließlich. Und in der zwölften Minute wären sie dann fast auch in Führung gegangen, doch letztlich trudelte der Ball knapp am Tor von Alexander Golz vorbei.

Gastgeber nach dem Wechsel mit vielen Fouls

Doch dann zeigten die Wennischen, dass man auch auf Asche Fußball spielen kann. Denn in der 28. Minute ließen sie den Ball laufen. Ausgangspunkt einer wunderschönen Kombination war Amin Ouhaalou. Weiter ging es über David Moreno zu Fabian Lümmer, der dann Scherpenbergs Torwart ausspielte und den Ball quer auf Florian Machtemes spielte. Und der hatte dann keine Mühe mehr und vollendete zum 1:0. Aber es kam noch besser. Nachdem Paul Beyer mit Scherpenbergs Torwart im Strafraum zusammengerasselt war, gab der Schiedsrichter einen Elfmeter für Niederwenigern. Eine Entscheidung, die in beiden Fan-Lagern hitzig diskutiert wurde. Ganz kühl blieb dagegen SFN-Kapitän Niklas Lümmer, der zum 2:0 verwandelte.

Nach dem Wechsel legten die Gastgeber an Härte zu, doch die Sportfreunde ließen sich auch durch viele Fouls nicht einschüchtern. Sie hielten dagegen. Allerdings verpassten sie es, trotz zahlreicher Chancen für eine frühe Entscheidung zu sorgen. Erst nach dem 3:0 von Marius Lünemann war Ruhe.

SV Scherpenberg - SF Niederwenigern 3:0
Tore: 0:1 Florian Machtems (28.), 0:2 Niklas Lümmer (FE, 45.), 0:3 Marius Lünemann (82.).
SFN: Golz, Ouhaalou, N. Lümmer, Köfler, Herzog, Kuhlmann, Stahl, Gotzeina (90. Margref), F. Lümmer, Moreno (36. Beyer), 74. Lünemann), Machtemes.