Hattingen. Christopher Weusthoff ist neuer Sportlicher Leiter der Sportfreunde Niederwenigern. Seine aktive Karriere beendet er nach dieser Saison.
Die Fußballer der Sportfreunde Niederwenigern stellen sich neu auf. Die Verantwortung wird künftig auf noch mehr Schultern verteilt. Neu ins Team rückt Christopher Weusthoff, der sich als Sportlicher Leiter der Wennischen engagieren wird.
Bisher kennt man in Niederwenigern ja in erster Linie den Spieler Christopher Weusthoff. Endet dessen Karriere zum Saisonende?
Christopher Weusthoff: Ja, definitiv. Gott sei Dank.
Warum Gott sei Dank?
Es wird jetzt langsam Zeit. Ich bin 33 Jahre alt, und ich spüre inzwischen meinen Körper. Manchmal tun mir die Knochen richtig weh. Und ich habe das Gefühl, dass die jungen Spieler heute viel schneller auf den Beinen sind als wir früher. Aber ich kann mich auch täuschen. Es kann auch daran liegen, dass ich langsamer geworden bin.
Hören Sie als Spieler ganz auf? Wäre nicht ein Einsatz in der zweiten oder dritten Mannschaft möglich?
Das ist nicht so geplant. Es geht ja jetzt auch darum, dass ich mir von außen einen Überblick verschaffe. Ich werde mir Spiele anschauen und nicht selbst spielen.
Wann fangen Sie als Sportlicher Leiter an?
Ich bin schon dabei. Ich arbeite eng mit unserem Abteilungsleiter Manfred Lümmer zusammen. Wir planen jetzt schon die neue Saison.
Jürgen Margref, Marcel Kraushaar und Richard Jankowski machen bekanntlich weiter. Die Trainer-Frage ist also schon zeitig geklärt. Wie sieht es denn bei den Spielern aus?
Ich denke, dass wir schon sehr weit sind. Der Großteil der Mannschaft wird bleiben, da habe ich auch schon konkrete Zusagen. In den nächsten Tagen sprechen wir noch mit vier weiteren Spielern, und ich hoffe, dass es bis zum Ende der nächsten Woche Klarheit gibt.
Handelt es sich bei den vier Spielern, die ihr Ja-Wort noch nicht gegeben hat, um Stammspieler?
Einer ist Stammspieler.
Wird es Abgänge geben?
So wie es jetzt aussieht, nur einen. Unser Torwart Patrick Hollenbeck wird uns verlassen. Aus beruflichen Gründen kann er nicht mit uns trainieren. Patrick Hollenbeck hat in dieser Saison viel Pech gehabt. Er hat sich ja schon in der Vorbereitung verletzt und ist dann wochenlang ausgefallen. Jetzt geht er, auf dieser Position werden wir also noch etwas tun müssen.
Auf welchen Positionen noch?
Wir müssen etwas für die Defensive tun. Wir schauen uns noch nach einem Linksverteidiger oder nach einem Innenverteidiger um. Außerdem nach einem Mittelfeldspieler und einem Stürmer, wobei man sich gar nicht so fest auf die Positionen festlegen muss.
Warum nicht?
Wir haben hier im Verein sehr gut ausgebildete Fußballer. Die sind sehr flexibel, sehr vielseitig. Zum Beispiel Steffen Herzog. Der kann als Innenverteidiger oder als Außenverteidiger spielen. Oder Fabi Lümmer. Der hat früher bei uns ganz vorne in der Spitze gespielt. Jetzt spielt er im Mittelfeld auf der Außenbahn, wo er auch enorm viel Arbeit für die Defensive leistet. Es ist ganz wichtig, dass wir solche Spieler haben und dass die dann auch bleiben. Das war ja nicht immer so. Wir haben auch schon wichtige Spieler verloren.
Zum Beispiel?
Zum Beispiel Marius Müller, Sidney Rast und Sascha Friedrich. Diese Abgänge haben uns schon weh getan. Allerdings haben sich bei uns die Abgänge meist über die Jahre verteilt. Es war nie so, dass wir auf einen Schlag sehr viele Spieler verloren haben. Und deshalb haben wir den Vorteil, dass wir auf eine eingespielte Mannschaft setzten können. Und die wollen wir jetzt punktuell noch etwas verstärken. Wenn uns das gelingt, dann stehen wir vor einer sehr guten Zukunft.