Die Sprockhöveler können zwar nicht wirklich überzeugen, verlieren aber trotzdem unglücklich 0:1. Hiobsbotschaften schon vor dem Anpfiff.
Schon vor dem Anpfiff gab es für Andrius Balaika zwei dicke Hiobsbotschaften: Erst zog sich Patrick Dytko gar nicht erst um – eine Nachwirkung des Tritts auf das Sprunggelenk, den er vor einer Woche gegen Hassel kassiert hatte.
Und beim Warmmachen meldete auch Kapitän Tim Dudda sich ab – Rückenprobleme. Adrian Wasilewski und Timo Conde rückten in die Startelf, die nach dem Hassel-Spiel eigentlich hätte gleich bleiben sollen. „Man hat gesehen, dass die beiden Ausfälle uns hart getroffen haben“, fand TSG-Geschäftsführer André Meister in seiner Analyse.
Lippstadt und TSG beginnen verunsichert
Und so sah das Spiel dann auch aus: Eine TSG, die sich erst finden musste stand einem zutiefst verunsicherten SV Lippstadt gegenüber, der in den vergangenen zwei Wochen zwei Klatschen mit insgesamt neun Gegentoren kassiert hatte.
Vor den Toren tat sich wenig: Conde schoss am langen Pfosten vorbei, auf der anderen Seite bügelte Jan Budde einen Patzer von Torwart Sven Möllerke aus und Möllerke hielt dann kurz vor der Halbzeit noch einen Schuss des Lippstädters Holz – Pause.
„Ich dachte, das wird irgendwie 0:0 ausgehen“
Mit einem schönen Abschluss rechts unten eröffnete Aziz Budak die zweite Hälfte, aber diesmal war der SV-Keeper da. Aber wirklich zwingend war das alles nicht: „Ich dachte, das wird irgendwie 0:0 ausgehen“, meinte André Meister – und wurde von seiner eigenen Mannschaft zunächst bestätigt: Elsamed Ramaj setzte sich auf links stark durch und bediente Buceto, der aus elf Metern zentraler Position aber übers Tor schoss. Die Gäste machten es dann besser.
Erst schoss Puhl noch ganz knapp neben das Tor, dann bekam die TSG-Abwehr einen Freistoß nicht geklärt – und SVL-Kapitän Lübbers traf aus einer Spielertraube heraus zum gefeierten 1:0 für die Gastgeber. Sprockhövel ging daraufhin in die Schlussoffensive, die blieb aber erfolglos – die beste Chance vergab erneut John Buceto, dessen Seitfallzieher von den Fingerspitzen des Torwarts an die Oberkante der Latte ging.
Max Claus sieht Gelb-Rot
Stattdessen kam es ganz dicke: Max Claus, erst zwanzig Minuten zuvor eingewechselt, sah Gelb-Rot nach wiederholtem Foulspiel, der Schiedsrichter hatte einen Ellbogeneinsatz gesehen. „Die zweite Gelbe war einfach keine“, ärgerte sich André Meister, „das tut richtig weh.“ Claus, der zuletzt beruflich gefehlt hatte, war nur aufgrund der Ausfälle ins Team gerückt und wird jetzt ebenfalls ein Spiel fehlen.
„Lippstadt hatte das bessere Händchen. Für uns ist das einfach unglücklich, richtig bitter“, so Meister. Die TSG tritt so fürs Erste auf der Stelle – acht Punkte aus sieben Spielen und ein ausgeglichenes Torverhältnis verkörpern Mittelmaß.
>> SO HABEN SIE GESPIELT:
SV Lippstadt - TSG Sprockhövel 1:0 (1:0)
Tor: 1:0 Lübbers (68.).
SVL: Balkenhoff - Wulf, Brauer, Lübbers, Bechtold, Holz (89. Kaldewey), Serrone (67. Maiella), Puhl, Langesberg, Hoffmann (90.+2 Joswig, Köhler.
TSG: Möllerke - Oberdorf, Budde, Coemez, Gremme (83. Federico) - Buceto, Wasilewski (63. Peretz), Budak, Ramaj - Conde (63. Claus), Kadiu.
Gelb-Rot: Max Claus (87.). Zuschauer: 350.