Hattingen/Essen. Neue Herausforderung für Philip Kruppe. Der gebürtige Hattinger hat in seiner Karriere einen weiteren Schritt nach vorne gemacht.

Neue Herausforderung für Philip Kruppe. Der gebürtige Hattinger hat in seiner Karriere einen weiteren Schritt nach vorne gemacht.

Der 32-Jährige ist in der Saison 2017/18 Trainer des Landesligisten SV Burgaltendorf. Kruppe, der schon im Jugendbereich viele Erfolge vorzuweisen hat, übernimmt damit zum ersten Mal eine Senioren-Mannschaft.

Seine Leidenschaft für den Fußball entdeckte Philip Kruppe als Knirps in der Jugendabteilung der DJK Märkisch Hattingen. Da spielte er im Tor, wechselte dann aber als B-Jugendlicher zur TSG Sprockhövel. Zu seinen Mannschaftskollegen gehörten damals Andy Steinmann und David Gurzynski, die ebenfalls von der DJK Märkisch gekommen waren.

Taktische Schulung bei der TSG Sprockhövel

In Sprockhövel lernte Kruppe dann auch Kestutis Kundrotas kennen. Der Litauer war entscheidend am Aufbau der TSG-Jugendabteilung beteiligt. „Er war der beste Trainer, den ich je hatte“, sagt Philip Kruppe. „Kestas, so haben wir ihn ja alle genannt, konnte motivieren und hat uns in Sachen Taktik enorm viel beigebracht“, so Kruppe, der vor allem einen Kundrotas-Spruch noch in Erinnerung hat. „Er hat immer gesagt, dass wir in Ballnähe ein Dreieck bauen müssen. Das hatte ich vorher noch nicht gehört, aber so funktioniert ja der moderne Fußball“, sagt Kruppe, für den es bald darauf aber einen herben Rückschlag gab.

Rückschlag durch einen Kreuzbandriss

Denn der Torwart zog sich einen Kreuzbandriss zu, musste mehrfach operiert werden und wurde sich darüber bewusst, dass es mit dem höherklassigen Fußball als Spieler nichts mehr werden würde. Kruppe spielte zwar noch beim FC Neuruhrort und dann auch beim SV Herbede, doch schon bald orientierte er sich um. Er wollte Trainer werden.

Er engagierte sich in den Nachwuchsabteilungen von VfL Bochum, Wattenscheid 09 sowie MSV Duisburg und wurde schließlich Co-Trainer der A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft des Wuppertaler SV. „Das war dann noch einmal eine neue Welt“, erinnert sich Philip Kruppe. „Da kamen dann auch solche Sachen wie Video-Analysen ins Spiel.“

Das Ziel ist zunächst einmal der Klassenerhalt

Jetzt also wieder etwas Neues für den A-Lizenz-Inhaber, der an einer Realschule in Essen-Überruhr in den Fächern Sport und Deutsch unterrichtet. Der Kontakt zum SV Burgaltendorf kam übrigens über einen alten Bekannten zustande – über Norbert Scheele, der früher auch bei der DJK Märkisch spielte und der sich heute in Burgaltendorf engagiert.

Kruppes Ziel für die neue Saison ist schnell genannt. Die Burgaltendorfer, die gerade erst in die Landesliga aufgestiegen sind, wollen sich in der neuen Spielklasse etablieren. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen“, sagt der junge Trainer, der jetzt erstmals die Erfahrung macht, dass einige Spieler älter sind als er. „Doch so etwas gibt es ja sogar in der Bundesliga“, sagt Kruppe mit einem Lachen. „Ich denke, dass war auch für Trainer wie Nagelsmann oder Tedesco neu, aber letztlich kein Problem.“