Paderborn/Sprockhövel. Das Halbfinalspiel gegen den Drittligisten SC Paderborn geht in die Verlängerung. Letztlich muss sich der Regionalligist mit 1:2 beugen.

Viel hat da nun wirklich nicht gefehlt. Fußball-Regionalligist TSG Sprockhövel hat den Einzug ins Westfalenpokal-Halbfinale knapp verpasst. Die TSG verlor am Dienstagabend beim Drittligisten SC Paderborn mit 1:2 nach Verlängerung.

SC Paderborn und TSG Sprockhövel sind im Meisterschaftsbetrieb ja in einer ähnlichen Situation. Beide Mannschaften kämpfen gegen den Abstieg, wobei man in Paderborn dem Klassenerhalt noch etwas näher ist. Allerdings wäre für die TSG der Abstieg keine Katastrophe, für die Ostwestfalen dagegen wohl schon. In der Saison 2014/2015 spielte Paderborn noch in der Bundesliga. In der 2. Liga war zwischenzeitlich Stefan Effenberg der verantwortliche Mann auf der Bank, doch der Niedergang wurde auch von ihm nicht aufgehalten, sondern eher beschleunigt. Und jetzt droht der dritte Abstieg in Folge.

Emre Demir bringt die TSG in Führung

TSG-Trainer Andrius Balaika.
TSG-Trainer Andrius Balaika. © Speckenwirth

Die Drucksituation ist in Paderborn aktuell also sicherlich größer, und vielleicht kam die TSG auch deshalb gar nicht einmal schlecht ins Spiel. Auf jeden Fall hatten die Sprockhöveler in der 9. Minute die erste nennenswerte Chance, doch den Schuss von Tim Dudda parierte Paderborns Torwart Michael Ratajczak. Aber auch die Gastgeber hatten zeitig eine gute Möglichkeit. So durch Zlatko Dedic, der jedoch aus kurzer Distanz am Tor vorbei schoss (20.).

Die TSG, die ihren auffälligsten Spieler in Christian März hatte, war aber gleichwertig. Mindestens. Und die TSG ging auch in Führung. In der 36. Minute erzielte Emre Demir im Anschluss an einen Freistoß von Tim Dudda das 1:0. Unmittelbar vor der Pause dann aber der Ausgleich. Marcus Piossek traf aus der Distanz zum 1:1.

Sprockhövel bleibt bei Kontern gefährlich

Paderborn machte nach Wiederanpfiff dann gleich viel Druck, doch die TSG überstand diese Phase unbeschadet und setzte bald wieder Nadelstiche. Emre Demir hätte dann fast sogar sein zweites Tor erzielt, doch Michael Ratajczak war zur Stelle. Paderborn hatte anschließend zwar mehr Spielanteile, doch die Sprockhöveler blieben bei Kontern gefährlich und hatten eine weitere gute Möglichkeit durch Christopher Antwi-Adjej. Aber letztlich fielen im zweiten Durchgang keine Tore mehr – und so ging es dann in die Verlängerung.

Und das hätte den Sprockhövelern wohl kaum jemand zugetraut. Die Mannschaft von Trainer Andrius Balaika stand also ganz dicht vor einer riesigen Überraschung, doch in der Verlängerung hat es den großen Außenseiter dann doch noch erwischt. Nach einer Ecke erzielte Tim Sebastian das 2:1 für Paderborn.

SC Paderborn - TSG Sprockhövel 2:1 (n.V.)
Tore: 0:1 Emre Demir (36.), 1:1 Marcus Piossek (45.), 2:1 Tim Sebastian (103.)
Paderborn: Ratajcazk, Sebastian, Strohdiek, van der Biezen, Bickel (84. Soyat), Bertels (77. Herzenbruch), Dedic, Krauße, Piossek (109. Vucinovic), Heidinger, Zolinski.
Sprockhövel: Benz, Budde, Oberdorf, März, Antwi-Adjej, Dudda (106. Bukowski), Dombayci, Demir, Gremme, Heiserholt (80. Mvondo), Wasilewski.
Schiedsrichter: Jörn Schäfer (Dortmund).
Zuschauer: 800.