Hattingen..


Großer Jubel über den Gewinn von drei Goldmedaillen für das deutsche Olympia-Team brach am letzten Wochenende auch in Hattingen aus. Michael Wolf, Schulleiter der Elsa-Brändström-Realschule in Essen, freute sich riesig über die Olympiasiege des Kanuten Max Rendschmidt im Kajak-Zweier und -Vierer jeweils über die 1000-Meter Distanz und von Mandy Islacker, die in Brasilien zum Kader der Deutschen Fußball-Frauen-Nationalmannschaft gehörte und dreimal zum Einsatz kam.

Die Elsa-Brändström-Realschule in Essen trägt seit elf Jahren den Titel „Eliteschule des Sports“ und ist seit 2014 auch NRW-Sportschule. Vor drei Jahren wurde sie vom Deutschen Olympischen Sportbund als Kooperationspartner des Helmholtz-Gymnasiums zur Deutschlands Eliteschule des Sports 2013 gekürt. „Und jetzt, elf Jahre nach Etablierung dieses Systems, trägt es seine Früchte in Form von Edelmetall bei den Olympischen Spielen in Brasilien“, ist der in Holthausen wohnende ehemalige Trainer der DJK Westfalia Welper mächtig stolz auf die beiden Olympiasieger, die durch das Sportfördersystem der Essener Realschule gelaufen sind.

Als „Elite-Schule des Sports 2013“ wurde die Elsa-Brändström-Schule ausgezeichnet. Mit auf dem Bild Max Rendschmidt (2.v.r) und Schulleiter Michael Wolf (4. v. r.).
Als „Elite-Schule des Sports 2013“ wurde die Elsa-Brändström-Schule ausgezeichnet. Mit auf dem Bild Max Rendschmidt (2.v.r) und Schulleiter Michael Wolf (4. v. r.). © privat | privat





„Als ich seinerzeit den Schwerpunkt Sport an unserer Schule installiert und als langfristiges Ziel mal die Entwicklung eines Olympiasiegers ausgegeben habe, wurde ich noch vielfach belächelt. Doch nun ist es tatsächlich so weit“, freut sich Michael Wolf, dass seine damaligen Visionen nun Wirklichkeit geworden sind. „Dabei hat Max Rendschmidt in besonderer Weise von diesem System profitiert. Als 14-Jähriger verließ er seinen Heimatort Bonn-Ramersdorf und seinen Heimverein, um an der Elsa-Brändström-Realschule beschult und bei der Kanu-Sportgemeinschaft Essen trainiert zu werden. Max zog in das neu erbaute Internat in Rüttenscheid und ist der erste Sportler, der das Verbundsystem Schule, Verein, Internat und Olympiastützpunkt so durchlaufen hat, dass er nun in Rio den höchsten sportlichen Erfolg schaffte, den ein Athlet für sich und das Sportfördersystem insgesamt erreichen kann“, sagt Michael Wolf, bei dem Max Rendschmidt das Athletiktraining absolvierte. Aber auch in den Jahren zuvor war Max Rendschmidt als mehrfacher Welt- und Europameister an der Seite seines Partners Marcus Groß schon überaus erfolgreich. Auch Mandy Islacker hat als Champions-League-Siegerin 2015 (mit dem 1. FFC Frankfurt) schon für Furore gesorgt. Zudem wurde die Enkelin des ehemaligen Essener Rot-Weiß-Spielers „Penny“ Islacker in diesem Jahr Torschützenkönigin in der Fußball-Bundesliga.

Mit den Eltern vor dem Fernseher

Michael Wolf sah den Triumph von Max Rendschmidt im Kajak-Vierer (mit seinen Teamkollegen Marcus Groß, Max Hoff und Tom Liebsche) übrigens gemeinsam mit Rendschmidts Eltern und weiteren 500 Fans aus seinem Heimatort Bonn-Ramersdorf am Fernseher im dortigen Klubhaus. Als das Quartett überlegen mit über einer Bootslänge Vorsprung vor der Slowakei und Tschechien ins Ziel kam, kannte der Jubel keine Grenzen.

„Die Elsa-Brändström-Realschule ist sehr stolz auf ihre Olympiasieger und wertet diese Erfolge auch als Bestätigung für die in den letzten Jahren, zum Teil unter schwierigen Bedingungen, geleistete Arbeit und zudem als Ansporn, auch weiterhin dem Namen Eliteschule des Sports alle Ehre zu machen“, will Michael Wolf mit seinem Kollegium auch zukünftig mit voller Motivation die Sportförderung in Essen weiter vorantreiben.