Der Stadtsportverband Hattingen fordert die umgehende Bereitstellung von Finanzmitteln für die Sanierung der Sporthallen. Auf der Mitgliederversammlung des Sportverbandes im Bürgerzentrum erklärte die zuständige Beigeordnete Beate Schiffer: „In diesem Haushaltsjahr sind keine Finanzmittel für eine Sanierung der Sporthallen vorgesehen.“ Auch Landesmittel für die Sanierung der Sporthalle Talstraße, die am 31.8.2016 wieder frei sein soll, seien bisher noch nicht beantragt, da der Finanzbedarf noch nicht abzusehen sei.
Die anwesenden Vereinsvertreter waren erschrocken, da bedingt durch diese Aussage und in Kenntnis langer Verwaltungsprozesse mit einer Freigabe der Hallen für den Schul- und Vereinssport wohl erst im nächsten Jahr zu rechnen ist. Lediglich die Mehrzweckhalle in Bredenscheid ist bereits hergerichtet und kann genutzt werden. Die Bismarckhalle soll voraussichtlich ab Herbst 2016 dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen.
Spontan formulierte der SSV eine Forderung an die Stadt Hattingen: „Die Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes Hattingen fordert die Stadt Hattingen auf, die erforderlichen Finanzmittel für die Sanierung der durch Flüchtlinge genutzten Sporthallen umgehend zur Verfügung zu stellen, bzw. sich mit Nachdruck für die Finanzierung einzusetzen, damit die Sporthallen schnellstmöglich für den Schul- und Vereinssport wieder zur Verfügung gestellt werden können!“
Anschließend erläuterte Siggi Blum vom Landessportbund NRW In einem interessanten Referat vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation die Initiativen des Landessportbundes vor, die von der „Willkommenskultur zur Integration“ führen sollen. Die Bundesregierung hat ihr Bundesprogramm „Integration durch Sport“ für eine direkte Vereinsförderung in 2016 deutlich aufgestockt. Für NRW stehen damit 550 000 Euro zusätzliche Fördermittel zur Verfügung.
Hiervon könnten auch etliche Sportvereine des EN-Kreises von Fördermitteln des LSB zur Verfügung gestellten Gesamtfördersumme profitieren.
Die Fördermittel sollen komplett an die Sportvereine fließen, die sich in der kurzfristigen Flüchtlingshilfe und/oder in der langfristigen Integrationsarbeit im und durch Sport engagieren. Die maximale Fördersumme pro Verein kann bis zu 1 500 Euro betragen. Interessierte Vereine können sich umgehend beim Stadtsportverband, bzw. beim Kreissportbund EN melden und vorerst ihr Interesse bekunden.
Michael Heise (Vorsitzender) und Julian Diße (Schatzmeister) wurden einstimmig für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt. Udo Scheer ist laut Satzung noch ein weiteres Jahr im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden, ebenso wie Dieter Laurien als Sportwart.
Jan Wesolowski trat aus beruflichen Gründen von seinem Amt als Geschäftsführer zurück. Ein Nachfolger, bzw. eine Nachfolgerin konnte bisher nicht gefunden werden. Zu Kassenprüfern wurden Karl Görke und Christiane Neuhaus gewählt.
Kommunikation verbessern
Michael Heise erläuterte den Vereinsvertretern das inhaltliche Programm des Vorstandes für die kommenden zwei Jahre: „Ein wichtiger Baustein ist die Verbesserung der Kommunikation.“ Der Stadtsportverband hat sein Büro im neuen Bürgerzentrum, Talstraße 8, eingerichtet und bietet jeden Dienstag von 17.30 bis 19.30 Uhr Beratungsstunden für die Vereine und für Interessierte an. Der neue Internetauftritt des SSV Hattingen wird zur Zeit erarbeitet und Ende Juni freigeschaltet. Ein viermal jährlich stattfindender Sportstammtisch wird eingeführt, um die Verbindung mit den Fachschaften, Sportvereinen und der Stadt zu beleben. Unterdessen soll die Zusammenarbeit mit der Stadt intensiviert werden. Der 2006 beschlossene „Pakt für den Sport“ wird aktualisiert.