Celle/Sprockhövel. .

Im Ziel reckte David Valentin jubelnd die Hände in den blauen Himmel über Celle. Er hatte seine großen Traum Realtät werden lassen.

Der 18-Jährige aus Sprockhövel, der für die LG Olympia Dortmund startet, hatte sein ersehntes Ziel geschafft und sich bei den Deutschen Langstreckenmeisterschaften auf der Bahn seinen ersten Deutschen Meistertitel über 10 000 Meter geholt – in 31:42,19 Minuten. In der Altersklasse U 20 ließ der Bundeskaderathlet bei hochsommerlichem und windigem Wetter dabei seine hartnäckigsten Konkurrenten Julius Scherr (LG Dorsten; 32:10,94 Minuten) und Lukas Lembcke (SV Kali Wolmirstedt; 32:50,45 Minuten) am Ende keine Chance.

Taktisch kluge Vorstellung

Zu Beginn der Langstrecken-Titelkämpfe in der Lüneburger Heide hielt sich der angehende Abiturient taktisch klug laufend erst einmal im Schatten seiner Kontrahenten. Vorstöße konterte Valentin geschickt und spielte dann auf der zweiten Streckenhälfte seine Ausdauerleistungsfähigkeit entscheidend aus. Mutig übernahm er nach 7 000 Metern die Initiative und löste sich mit einer Tempoverschärfung rennentscheidend.

Aufgrund der Wärme und der taktischen Geplänkel waren eine angestrebte Zeit von unter 31 Minuten und damit eine mögliche WM-Qualifikation in der U 20 kein Thema. „Das war mein Traum, einmal Deutscher Meister zu werden. Es war irrsinnig hart, aber der Erfolg entschädigt für die ganzen Mühen“, ließ sich ein restlos ausgepumpter David Valentin nach dem Zieleinlauf entlocken.