Hattingen.
Das kann sich nun wirklich sehen lassen, was Jürgen Gede bisher mit dem Fußball-Westfalenligisten Hedefspor Hattingen abgeliefert hat. In drei Spielen hat der ehemalige Profi mit seiner Mannschaft vier Punkte eingefahren.
Und am Sonntagnachmittag soll die Bilanz nach Möglichkeit bei sieben Punkten aus vier Spielen liegen. Denn mit dem SV Brackel stellt sich auf dem Platz an der Munscheidstraße ein unmittelbarer Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt vor.
Nach dem 1:1 am vergangenen Sonntag gegen den SV Horst-Emscher 08 gab es für Hedefspor viel Anerkennung. Auch vom Gegner. „Hedefspor wird noch gegen einige andere Mannschaften punkten“, hieß es auf Gelsenkirchener Seite. Und das war ganz sicher als Lob gemeint.
Über solche Kommentare freut sich natürlich auch Jürgen Gede, weil er weiß, dass solche Äußerungen für weiteres Selbstvertrauen sorgen können. „Die Mannschaft hat es sich ja auch verdient, dass jetzt positiv über sie geredet wird“, so der Trainer. „Und gerade jungen Spielern, die wir ja reichlich haben, tut so etwas ganz sicher gut.“
Die Stimmung ist zurzeit also durchaus positiv, doch natürlich wissen alle handelnden Personen bei Hedefspor auch, dass die Mannschaft, die zuletzt einen so guten Einruck hinterließ, immer noch auf dem letzten Tabellenplatz steht.
Immer noch neun Punkte Rückstand
Zwar spricht der deutlich zu erkennende Formanstieg für Hedefspor, doch die nackten Zahlen sprechen eher gegen das aktuelle Schlusslicht der Liga. In der reichlich missratenen Hinrunde wurden einfach zu viele Zähler liegen gelassen. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf einen sicheren Platz, und um diesen Rückstand aufzuholen, hat Hedefspor nur noch elf Spiele. Das ist ohne Zweifel eine anspruchsvolle Aufgabe, unlösbar ist sie allerdings auch nicht. Eben deshalb, weil die Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich nicht so oft punkten. Sollte Hedefspor also noch einmal richtig ins Rollen kommen, dann ist noch einiges möglich.
Jürgen Gede setzt am Sonntag auf dem von ihm so wenig geliebten Ascheplatz auch auf den Heimvorteil. Allerdings schätzt er diesen Vorteil nicht allzu groß ein.„Unsere Gegner haben zwar keine Lust, auf einem so schlechten Platz zu spielen, aber natürlich wollen sie trotzdem nicht verlieren. Und eine Mannschaft wie Brackel, die ja auch mitten im Abstiegskampf steht, wird alles versuchen, um hier bei uns zu punkten.“
Das Spiel gegen Brackel kann Hedefspor voraussichtlich mit gut gefülltem Kader angehen.