Hattingen. .
Joshua und Connor Ost verstehen sich gut. Nicht nur deshalb, weil sie Brüder sind, sondern auch darum, weil ihr gemeinsames Interesse beim Fußball liegt. Als Brüder-Paar trainieren sie zusammen die F-Jugend der TSG Sprockhövel.
Angefangen hatte alles damit, dass der 17-jährige Connor seinen Trainerschein erwarb und im Anschluss direkt eine Jugendmannschaft trainieren wollte. Da er vor eineinhalb Jahren in der B-Jugend der TSG Sprockhövel spielte, war es naheliegend, dass er im Verein nachfragte. Er durfte die F2-Jugend übernehmen. Nach einem Jahr benötigte er dabei Unterstützung. Sein zwei Jahre älterer Bruder Joshua, der zuvor bei der JSG Welper-Blankenstein als Betreuer in der B-Jugend erste Erfahrung sammelte, kam mit ins Boot. „Es war wohl das Beste so, da wir als Brüder gut zusammenarbeiten und uns viel besser absprechen können. Wir sprechen auch fast täglich über die Mannschaft“, kommentiert Connor Ost die Lage.
In der Tat teilen sich die beiden jungen Trainer die Arbeit auf dem Platz systematisch. Während einer sich etwa um die Übungen für den Defensivbereich kümmert, vermittelt der andere Inhalte des Offensivspiels an die Sieben- und Achtjährigen. „Wir haben aber oft auch dasselbe im Kopf, wenn wir ein Trainingsspiel machen und dann kleine Fehler sehen“, erzählt Joshua Ost. Er möchte nun auch eine C-Lizenz erwerben, sein Bruder peilt bereits die B-Lizenz an.
Spiele ohne Wertung
Die Gebrüder Ost arbeiten gerne mit der TSG-Jugend zusammen und waren zuletzt auch erfolgreich. In der Liga spielt die F-Jugend zwar ohne Wertung, doch die Ergebnisse fallen in der Regel positiv für die Mannschaft aus. In der Winterpause gewannen die Nachwuchskicker zudem das Hallenturnier des SC Obersprockhövel. Dort hat Connor Ost noch weitere Kontakte. Denn er ist seit dieser Saison Bestandteil der A-Jugend vom Schlagbaum. Auch Joshua Ost spielt nicht mehr bei der TSG wie einige Jahre in seiner Jugendzeit. Er ist derzeit für die SG Welper in der Kreisliga am Ball. Komisch finden die beiden es jedoch nicht, dass sie in einem anderen Verein den Nachwuchs fördern.
Auch seitens der Eltern von den F-Jugendlichen gibt es Rückhalt. „Sie fanden es schade, dass ich nicht für die A-Jugend ausgesucht worden bin“, sagt Connor Ost. Dennoch halten er und sein Bruder der F-Jugend die Treue und wollen die Jungs weiterbringen.
Vorstand mit der Arbeit zufrieden
„Wir versuchen ihnen auch schon das Leitbild der TSG Sprockhövel zu vermitteln“, so Joshua Ost. Dazu zählen etwa Identifikation mit dem Verein, Disziplin auf dem Platz, Charakterbildung und die Einstellung zum Fußball. Ansonsten trainieren die jungen Fußballer oft mit dem Ball, um ihre Fertigkeiten ständig zu verbessern.
Der Jugendvorstand der TSG Sprockhövel ist mit dem Brüder-Paar zufrieden. Die Verantwortlichen um Jugendleiter Jürgen Homberg verfolgen die Ergebnisse und fragen auch, wie die Spiele gelaufen sind, üben aber keinen Druck auf das junge Gespann aus. Das plant noch so lange wie möglich die Mannschaft zu führen. Am gemeinsamen Interesse für den Sport sollte es nicht scheitern.