Sprockhövel. .
Noch zwei Spiele stehen in diesem Jahr für die A-Jugend-Bundesliga-Fußballer der TSG Sprockhövel an - nämlich die Partien gegen Bayer Leverkusen und Schalke 04.
Am Sonntag geht es für die Mannschaft von Trainer Patrick Rohde zunächst einmal ins gute alte Ulrich-Haberland-Stadion nach Leverkusen. Und die Sprockhöveler gehen diese Partie mit einem guten Gefühl und einem gestärkten Selbstvertrauen an. Denn bekanntlich wurde am vergangenen Sonntag mit dem 3:0 gegen Rot-Weiss Essen der zweite Saisonsieg gefeiert.
Damit haben die Sprockhöveler aus elf Partien sieben Punkte geholt. Für den Außenseiter Nummer eins ist das sicherlich eine beachtliche Ausbeute. Die ganz großen Skeptiker hätten den Sprockhövelern diese Punkte womöglich noch nicht einmal zum Saisonende zugetraut.
Doch es ist besser gelaufen als gedacht. Und jetzt scheint für die Sprockhöveler sogar der Klassenerhalt möglich. „Wir werden weiter hart arbeiten und alles tun, um diese Monsterüberraschung zu schaffen“, sagt TSG-Trainer Patrick Rohde, der mit der bisherigen Punkteausbeute gar nicht einmal zufrieden ist. Denn nach Rohdes Rechnung könnten es auch drei Zähler mehr sein. Das sagt der A-Lizenz-Inhaber zunächst einmal mit Blick auf das Spiel gegen den 1. FC Mönchengladbach. Die Partie endete mit einem 1:1, doch die Sprockhöveler hätten dieses Spiel gewinnen können. „Da waren wir die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen und hätten kurz vor Schluss auch noch einen Elfmeter bekommen müssen“, sagt Rohde, der auch über den Ausgang des Spiels gegen den Wuppertaler SV nicht glücklich war. In dieser Partie setzte es für die TSG eine 0:1-Niederkage - ein Punkt wäre sicherlich verdient gewesen.
Doch auch ohne diese drei Zähler darf sich die TSG Hoffnung auf den Klassenerhalt machen. Der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz beträgt aktuell drei Zähler - Fortuna Köln und Preußen Münster sind also für die Sprockhöveler noch in Schlagdistanz, wobei Rohde eigentlich nicht damit gerechnet hatte, dass die Preußen in den Abstiegskampf verwickelt werden würden.
Bayer schlägt den VfL Bochum
„Ich hatte die Münsteraner schon stärker eingeschätzt, aber die werden da unten auch noch rauskommen“, so Rohde, dessen Mannschaft die Preußen bekanntlich mit 1:0 besiegt hat.
Nach des Trainers Rechnung werden bei drei Absteigern wohl vier Mannschaften um einen sicheren Platz spielen - also Wuppertaler SV, TSG Sprockhövel, 1. FC Mönchengladbach und Fortuna Köln.
Bayer Leverkusen gehört ganz sicher nicht zu diesen Mannschaften, obwohl bisher 16 Punkte und Platz sieben aus Bayer-Sicht eher enttäuschend sind. Zuletzt kam Leverkusen aber zu einem 4:3-Auswärtssieg gegen den VfL Bochum und brachte den Bochumern damit die erste Saisonniederlage bei.
„Bei Bayer gibt es auch wieder ganz viel Qualität“, sagt Rohde. „Aber bei den Ergebnissen dieser Mannschaften muss man natürlich immer bedenken, dass sie auch noch in der Youth-League im Einsatz sind. Da kann es dann nachher in der Bundesliga schon einmal Überraschungen geben.“
Ein Punktgewinn wäre für die TSG am Sonntag also ein Riesenerfolg. Die Sprockhöveler sind klare Außenseiter, und man muss auch kein großer Prophet sein, um zu sagen, dass sie das Spiel sehr defensiv angehen werden. Und Patrick Rohde sorgt in dieser Hinsicht dann auch sofort für Klarheit. „Wir freuen uns auf dieses Spiel, und wir werden richtig Beton anrühren“, sagt er. „Das hat Eintracht Frankfurt in der Bundesliga gegen Bayern München ja auch gemacht.“