Hattingen. .

Seit Anfang Oktober ist das Hallenbad Holthausen geschlossen, weil überhöhte Legionellen-Werte festgestellt wurden. Die Sportvereine, die das Bad sonst nutzen, können ihren Trainingsbetrieb nur noch eingeschränkt durchführen.

Betroffen durch die Schließung, die laut Internetseite der Stadtwerke Hattingen bis einschließlich Sonntag, 8. November, vorgesehen ist, sind der DUC Hattingen, die SG Welper und teilweise auch die Leistungsschwimmer der SG Ruhr. Während die Kurse des DUC und der Breitensport der SG Welper zurzeit komplett ausfallen müssen, kann die SG Ruhr die nicht nutzbaren Trainingsstunden kompensieren und ins Bochumer Unibad ausweichen. Dort wurde während der zweiwöchigen Herbstferien bereits ein Trainingslager aufgeschlagen.

„Durch unsere Stadtgrenzen übergreifende Startgemeinschaft können wir die Trainingszeiten in Bochum nutzen“, erzählt Schwimm-Trainerin Kati Hämmerich, die aber auch einräumt, dass ein Großteil der Trainingszeiten sonst in Holthausen möglich ist. Denn im Unibad können die Mannschaften nur an zwei Tagen für zwei Stunden trainieren. „Wir rücken enger zusammen, es sind zurzeit zwei statt eine Mannschaft auf einer Bahn. Das ist aber auch das Limit“, so Hämmerich. Ihren Schützlingen fehlt der normale Trainingsrhythmus, am vergangenen Wochenende waren Mannschaftswettkämpfe, von denen die weiblichen und männlichen C- und D-Jugenden zurückgezogen werden mussten. „Wir hoffen, dass ein Ende in Sicht ist“, sagt Hämmerich, zumal seit Sommer immer wieder Lücken im Trainingsbetrieb entstanden sind.

Weitaus mehr ist aber der Breitensport der SG Welper betroffen, da momentan keine Schwimmkurse stattfinden können. Dies ist für die Verantwortlichen besonders aus organisatorischer Sicht ein Nachteil. Denn die Nichtschwimmerkurse, die vor den Ferien begannen, mussten pausieren und neue sind bereits angesetzt.

Zeitplan der Taucher ändert sich

Zusätzlich muss der Verein bei Mitgliedern und Kursteilnehmern um Verständnis bitten. Dies ist bislang vorhanden, auch wenn einige gerne wieder ihre Bahnen ziehen würden.

Ähnlich verhält sich die Situation bei den Tauchern des DUC. Dort können die Kurse nicht starten, die normalerweise nach den Herbstferien beginnen. „Viele wollen für den nächsten Sommer Tauchen lernen, und das dauert eine Zeit lang“, weiß Tauchlehrer Rainer Schäfer. Auch mit dem Nachwuchs, der für das Frühjahr auf den Tauchgang im freien Gewässer vorbereitet werden soll, ist kein Training möglich.

Der angesetzte Tag des Tauchens musste am vergangenen Sonntag gestrichen werden. „Es verzögert sich im Moment alles“, hadert der zweite Vorsitzende Ottmar Grawe. „Wir fragen uns, warum es so lange dauert, bis der Fehler endlich wieder behoben ist“, so Grawe. Die eigenen Mitglieder vermissen ihren wöchentlichen Tauchgang ebenfalls.

Ausweichmöglichkeiten gibt es für die Taucher nicht. Die Jugendlichen haben sich zuletzt bei leichtem Regen zu einem gemeinsamen Waldlauf getroffen. Die wirkliche Nässe fehlt ihnen aber vielmehr.