Hattingen. .

Mit Günter Knippert als neuem Trainer geht die in der Landesliga spielende zweite Mannschaft des TuS Hattingen in die neue Handball-Saison. Knippert wird Nachfolger von Bernd Vatter, der nach zwei Jahren zu seinem Stammverein SG Überruhr zurückkehrt und dort das in der Oberliga beheimatete Damenteam trainieren wird.

Günter Knippert ist in der Hattinger Handballszene ein durchaus bekannter Mann. Gemeinsam mit seinem Bruder Rainer entpuppte er sich in der Jugend der DJK Märkisch Hattingen als großes Handballtalent. Während es Rainer Knippert dann zum TuS Hattingen zog, spielte Günter im Seniorenbereich für DJK Westfalia Welper, die TSG Sprockhövel und den TuS Hattingen. „Da war von der Bezirksliga über die Verbandsliga bis hin zur Oberliga alles dabei. Leider stoppte dann eine Achillessehnenruptur meine Karriere, die ich dann aber noch hobbymäßig bei der DJK Märkisch und beim TuS Hattingen in der zweiten und dritten Mannschaft ausklingen ließ“, blickt Günter Knippert auf die längst hinter ihm liegende Zeit als aktiver Handballer zurück.

Seine Trainertätigkeit nahm erst nach seinem beruflich bedingten Umzug von Hattingen nach Lüttringhausen so richtig Fahrt auf. Knippert bekam einen Job als Justizvollzugsbeamter und arbeitet heute als Betriebsinspektor im offenen Vollzug der JVA Remscheid. Der Tischlermeister erwarb zuerst die C- und vor sechs Jahren auch die B-Lizenz und verschrieb sich in erster Linie dem weiblichen Handballnachwuchs. TSV Wuppertal, Bergische Panther und bis zur letzten Saison dann Niederbergischer HC – so hießen seine Stationen, in denen er zunächst im C- und später im B-Jugendbereich erfolgreich in der Oberliga arbeitete. Beim Niederbergischen HC, dessen erste Herrenmannschaft in der Verbandsliga spielt, engagierte sich der 51-Jährige auch noch als Berater des Vorstandes und Koordinator der Trainerfortbildung.

Besonders stolz ist der Vater dreier Kinder auch auf seine Sprösslinge. Seine beiden Töchter Amelie und Luisa, die Günter Knippert von frühester Kindheit an förderte und lange Zeit auch als Trainer begleitete, wurden erst im Mai mit dem TSV Bayer Leverkusen nach einem spannenden Finale gegen die HSG Blomberg-Lippe Deutscher-A-Jugend-Meister. Luisa Knippert war es, die nach dem 25:25-Endstand im nachfolgenden Siebenmeterwerfen den entscheidenden Siebener zum 33:32-Sieg verwandelte. Aber auch Luisas Zwillingsbruder Moritz ist ein richtig guter Handballer. Er spielt in der A-Jugend des JHC Wermelskirchen in der Oberliga.

Günter Knippert wollte sich nach den vielen Jahren nun eigentlich eine schöpferische Pause gönnen. „Schon nach kurzer Zeit habe ich aber bemerkt, dass es wieder kribbelte. Und nach ersten Gesprächen mit Hattingens Vorsitzendem Franz Schäfer und dem Trainer der ersten Mannschaft, Frank Osterloh, war mir schnell klar, dass ich zum TuS gehen wollte. Denn meine Philosophie vom Handballsport, nämlich Tempohandball aus einer offensiven, antizipativen Deckung zu spielen, den Gegner mit Druck zu Fehlern zu zwingen und durch schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff mit allen möglichen Gegenstoßarten leichte Tore zu erzielen, wird ja auch beim TuS praktiziert“, sagt Günter Knippert.

Talente sollen gefördert werden

Seine Hauptaufgabe sieht der neue Coach der TuS-Reserve in erster Linie darin, die Talente in seinem Team an das Niveau der ersten Mannschaft heranzuführen. Und gerade das ist auch Hattingens Vorsitzendem Franz Schäfer ganz besonders wichtig. „Günter erfüllt in idealer Weise die Anforderungen, unsere jungen Spieler sportlich weiterzuentwickeln und in Zusammenarbeit mit Frank Osterloh und Bernd Stecken die Verzahnung zwischen A-Jugend, zweiter und erster Mannschaft voranzutreiben“, freut sich Schäfer über die geglückte Verpflichtung von Günter Knippert als Trainer des Landesligateams.