Bochum/Hattingen/Sprockhövel. .

Viele träumen davon, für ihren Verein im Profibereich arbeiten zu dürfen. Für drei heimische Sportler ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Alexander Thamm, Marian Morek und Tim Joppe arbeiten beim VfL Bochum.

Alexander Thamm ist am längsten Mitarbeiter beim VfL. Früher spielte er für die DJK Märkisch Hattingen, mittlerweile wohnt er in Bochum. Der Ex-Spieler der Blau-Weißen (drei Bundesliga-Einsätze) arbeitet in der Buchhaltung und kümmert sich um alles, was mit Abrechnungen zu tun hat. Beim VfL absolvierte er auch seine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann, seit 2006 ist er schon als Aushilfe in verschiedenen Bereichen beim VfL dabei.

Thamm ist selbst großer Fan von Bochum, wo er auch einige Jugendmannschaften durchlief und später in der zweiten Mannschaft aktiv war. „Man muss schon zwischen Fan und Arbeitnehmer unterscheiden. Vor allem, wenn man sportlich viel miterlebt. Die zwei Jahre, als wir gegen den Abstieg gespielt haben, waren emotional zum Beispiel schon sehr schwierig“, erzählt der 32-Jährige. Sein Herz schlägt aber immer weiter für den VfL, und deshalb genießt er es, dort auch arbeiten zu können. „Man erlebt positive und negative Momente. Die positiven bleiben einem aber immer präsenter im Kopf“, so Thamm

Der ältere Bruder von Alexander Thamm, Christian, spielt übrigens in Hattingen Fußball in der Reserve der SG Welper. Dort ist auch Marian Morek aktiv. Sein Team bestreitet nun Spiele in der Kreisliga B. Der defensive Mittelfeldspieler ist beim VfL Bochum übergangsweise als Grafiker angestellt, die Verbindung kam über Alexander Thamm zustande. „Der eigentliche Grafiker ist in Elternzeit und Thammi fragte mich, ob ich nicht jemanden kenne, der als Vertretung einspringen könnte“, so Morek. Da er in einer Agentur arbeitete, entschied er sich, selbst den Schritt zu einem Verein zu gehen. „Es ist schon interessant, hinter die Kulissen zu schauen“, findet der 30-Jährige.

Er wirkt bei Kampagnen mit, hat die neuen Autogrammkarten gestaltet, die Auswärtstrikots veredelt und arbeitet eng mit den Vereinsmedien wie der eigenen Homepage oder der Stadionzeitschrift „VfL Echo“ zusammen. Dabei ist Kreativität gefordert, was Morek Freude bereitet. Vor allem, weil auch er Fan des VfL ist. „Die Verbindung zum Verein ist schon wichtig“, betont er mit Hinblick auf die anstehenden Arbeiten.

Der Dritte im Bunde, der für den VfL tätig ist, heißt Tim Joppe. Er gehört zum Landesliga-Kader des SC Obersprockhövel. Seit dieser Saison, die offiziell am 1. Juli begonnen hat, ist Joppe Jugendtrainer an der Castroper Straße. Er trainiert gemeinsam mit Alexander Haber­stock die U9 des Zweitligisten. Durch sein Sportstudium kam Joppe, der schon in Wuppertal an Schulen Fußball-AGs leitete, zum VfL. „Im Spezialfach Fußball habe ich dort bei der U16 hospitiert“, erklärt der Student.

Trainer der U 9-Mannschaft

Als sich das Angebot ergab, selbst Trainer zu werden, nutzte Joppe die Möglichkeit. „Meine neuen Spieler habe ich schon kennengelernt, sie sind sehr wissbegierig. Ich freue mich darauf, Fortschritte zu erkennen“, sagt der 23-Jährige, der auch schon beim SCO mal die eine oder andere Einheit für die erste Mannschaft übernommen hat.

Auch Joppe sympathisiert mit dem Zweitligisten. Sein Cousin, Björn Joppe, spielte von 1996 bis 2003 in der Jugend, der U23 und der ersten Mannschaft von Bochum und wurde von dem SCO-Akteur dafür bewundert. Nun hat sich der Traum beim VfL für Tim Joppe selbst erfüllt.