Sprockhövel. .
Keine leichten Zeiten für die Fußballer des SC Obersprockhövel. In sportlicher Hinsicht läuft es für die „Grünen“ zwar nahezu optimal, aber dennoch sind die Verantwortlichen des Vereins im Stress. Denn auf dem Platz an der Kleinbeckstraße ist zurzeit kein Trainings- und Spielbetrieb möglich.
Der Grund: Das Granulat auf dem Kunstrasen ist völlig verklumpt. „Wir hatten dieses Problem in abgeschwächter Form im vergangenen Jahr schon einmal“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Detlef Westerhoff. „Damals wurde Sand aufgetragen, danach ging es wieder halbwegs. Im Winter hatten wir dann auch Ruhe.“
Die Probleme traten im Frühsommer aber wieder ganz verstärkt auf. Denn mit zunehmender Sonneneinstrahlung und steigenden Temperaturen verhärtet sich das Granulat. Schon das letzte Spiel der vergangenen Saison gegen den Hasper SV stand auf der Kippe. „Wir hatten schon Zweifel, ob wir diese Partie überhaupt über die Bühne bringen würden“, erinnert sich Westerhoff.
Training in Gennebreck
In der Vorbereitungsphase auf die Saison 2015/2016 mussten die Obersprockhöveler dann improvisieren. Die Mannschaften gingen auf Wanderschaft. Und das sind nicht wenige. Beim SCO sind drei Senioren-Mannschaften, ein Altherren-Team und 14 Jugendmannschaften am Ball. „Unsere erste Seniorenmannschaft trainiert montags und freitags in Gennebreck“, sagt Detlef Westerhoff. Hinzu kommt dann noch einmal eine Trainingseinheit auf dem Kleinfeld. Aber für eine Landesliga-Mannschaft ist das natürlich keine optimale Lösung.
Auf dem Kleinfeld sind zurzeit auch die Nachwuchtsteams aktiv. Zum Teil zumindest. Denn ein Trainingsbetrieb für 14 Mannschaften ist bei den begrenzten Platzverhältnissen nicht zu organisieren. „Wir werden zum Glück aber auch von anderen Vereinen unterstützt“, sagt Westerhoff. „Wir waren schon in Haßlinghausen und Hiddinghausen. Und weil das nicht ausreicht, müssen wir vielleicht auch noch in Silschede und Linderhausen um Trainingszeiten bitten.“
Und bald wird es nicht nur um Trainingszeiten gehen, bald beginnt auch wieder die Saison. Für den ersten Spieltag am 16. August war für die Landesliga-Elf ein Heimspiel gegen den TuS Heven vorgesehen. Diese Partie wurde aber bereits verlegt. Obersprockhövel startet bereits am Freitag, 14. August, in die Saison - dann aber auf dem Kunstrasenplatz im Baumhof in Niedersprockhövel. „Da müssen wir uns ganz sicher bei der TSG Sprockhövel für die Hilfe bedanken“, sagt Detlef Westerhoff. „So etwas ist ja auch nicht selbstverständlich.“
Am 14. August gibt es für den SC Oberspockhövel also ein halbes Heimspiel, in den Partien danach muss die Landesliga-Mannschaft dann erst einmal auswärts ran. Für die Heimspiele bis zum 13. September wurde das Heimrecht getauscht. Aber es geht ja nicht nur um die erste Mannschaft, in Obersprockhövel müssen auch 42 Jugendspiele verlegt werden.
„Wir hoffen, dass wird bis Mitte September wieder normale Verhältnisse haben“, sagt Detlef Westerhoff. „Im Moment ist es noch zu warm. Uns wurde gesagt, dass mit den Arbeiten am Platz erst begonnen werden kann, wenn die Temperaturen auf etwa 20 Grad sinken. Im Hochsommer wird sich also nichts mehr tun.“