Hattingen.

In die 45. Auflage geht die Hattinger Fußball-Stadtmeisterschaft, die am heutigen Samstag um 14.30 Uhr mit dem Spiel SG Hill gegen SG Welper angepfiffen wird. In der Historie des Turniers hat es tolle Spiele, große Torjäger und kuriose Ergebnisse gegeben. Ein kleiner Blick in die Geschichte lohnt sich also.

In Sachen Stadtmeisterschaft gibt es in Hattingen einen großen Experten. Dino Carrafiello, der Geschäftsführer der Fußball-Abteilung der SG Welper, hat alles akribisch festgehalten. In mühevoller Kleinarbeit hat er die Berichte aus der Hattinger Zeitung ausgeschnitten, dann auf seinen Computer übertragen und genaue Statistiken erstellt.

„Die Ordner zur Stadtmeisterschaft füllen inzwischen ganze Regale. Aber mir hat die Zusammenstellung halt großen Spaß gemacht“, sagt Carrafiello, den eine Statistik natürlich besonders freuen dürfte:

Rekordmeister SG Welper

Denn Rekordmeister auf dem Feld ist Carrafiellos Verein. Die SG Welper holte bereits elfmal den Titel. Auf Platz zwei liegt immer noch der VfL Winz-Baak mit neun Titeln. Platz drei teilen sich SF Niederwenigern und SuS Niederbonsfeld mit jeweils sechs Siegen. Titelverteidiger Hedefspor Hattingen hat bisher viermal gewonnen, ebenso wie der TuS Hattingen. Jeweils zweimal Stadtmeister wurden PSV Ennepe und Blau-Weiß Welper.

Ewige Tabelle

Auch in der „Ewigen Tabelle“ liegen die Welperaner vorne. Bisher waren sie immer dabei, absolvierten 247 Spiele, gewannen davon 159, spielten 28 Mal unentschieden und kassierten 60 Niederlagen. Das macht in der Addition 505 Punkte, wobei Carrafiello für alle Turniere die Drei-Punkte-Regel angewendet hat. Vier weitere Vereine waren bisher bei allen Stadtmeisterschaften dabei - nämlich TuS Hattingen, SF Niederwenigern, DJK Märkisch und SC Oberstüter. Der TuS Hattingen kommt auf 408 Punkte, die Sportfreunde Niederwenigern auf 393, Märkisch auf 259 und Oberstüter auf 70. Mit 19 Zählern ganz hinten liegt der FC Sandzak. Der junge Verein hat an dem Turnier aber auch erst fünfmal teilgenommen.

Nicht mehr dabei

In der Statistik tauchen aber auch Vereine auf, die sich inzwischen aufgelöst haben oder die nicht mehr am Meisterschaftsspielbetrieb der Fußballer teilnehmen. Letzteres gilt für den PSV Ennepe, der mit 37 Teilnahmen und 230 Punkten immer noch auf Platz sieben liegt und Blau-Weiß Welper (15/11). Geschichte sind dagegen die Vereine TuS Bredenscheid (37 Teilnahmen, Platz zehn), TAF Anadoluspor (12/14) und O’Lar Hattingen (14/17).

Die Torjäger

14 Tore von einem einzelnen Spieler sind bisher die Bestmarke. Die erreichten 1983 Uwe Weiß und Wolfram Modest, die damals beide für den VfL Winz-Baak spielten. Dicht dran war wiederum Wolfram Modest, den in der Fußball-Szene alle nur „Eumel“ nannten, 1981 beim Turnier in Bredenscheid mit 13 Treffern. Auf jeweils zwölf Tore kamen Merih Darel (PSV Ennepe) im Jahr 1993 und Christian Funke (SC Oberstüter) 2006.

Tore in einem Spiel

Die meisten Tore in nur einem Spiel erzielte Eckhard Knaup bei der Stadtmeisterschaft 1983, als er beim 15:0-Sieg des SuS Niederbonsfeld gegen O’Lar Hattingen zehnmal einnetzte. Auf neun Tore kam im gleichen Jahr Wolfram Modest, der beim 19:0 des VfL Winz-Baak gegen O’Lar Hattingen groß aufspielte.

Torreiche Endspiele

Unvergessen ist immer noch das Finale von 1998, in dem sich PSV Ennepe und SuS Niederbonsfeld gegenüber standen. 10:6 nach Verlängerung hieß es am Ende für den PSV. 7:6 endete im Jahr 2008 das Finale zwischen SG Welper und SF Niederwenigern. Doch dieses Ergebnis ist relativ, denn die Partie ging ins Elfmeterschießen. Ins Auge fällt letztlich noch das 8:1 des VfL Winz-Baak im Endspiel von 1983 gegen die SG Welper.