Hattingen.

Mit argen Personalsorgen im Gepäck reist Handball-Landesligist TuS Hattingen am Sonntag zum Tabellenachten TuS Ickern. Die Begegnung wird in der Sporthalle Habinghorst, Habinghorster Straße 355, Castrop-Rauxel, ausgetragen. Anwurf ist um 18 Uhr.

„Ab sofort startet bei uns das Projekt Jugend forscht. Bis zum Saisonende werden zahlreiche Spieler aus der A-Jugend in unserer Landesligamannschaft auftauchen. Die Jungs können sich jetzt zeigen und profilieren“, sagte Hattingens Trainer Bernd Vatter im Vorfeld des Spiels in Ickern. Die Hattinger setzen nun voll auf ihren zum Teil erst 17-jährigen Nachwuchs.

Der TuS-Coach verhehlt allerdings nicht die Tatsache, dass dieses Vorhaben aus der Not heraus geboren wurde. „Von 13 Feldspielern, mit denen wir in die Saison gegangen sind, fehlen momentan neun. Und allzu viel wird sich in dieser Spielzeit daran auch nicht mehr ändern“, weist der TuS-Trainer auf die dramatisch angespannte Personallage in seinem Team hin. Neben dem Torwartgespann Lennart Lük/Sebastian Kenter stehen mit Sebastian Cammann, Florian Dolata, Lukas Holl und Sebastian Gornik nur noch vier Spieler im Aufgebot, die ursprünglich für das Landesligateam vorgesehen waren. Angesichts dieser Problematik wäre es dem Coach natürlich lieber, wenn der TuS schon einige Zähler mehr auf dem Konto hätte, wenngleich das Polster vor den Abstiegsrängen mit zehn Punkten ja noch sehr dick ist.

Nun sollen es also die jungen Spieler richten. Das wird beim TuS Ickern naturgemäß besonders schwer. Die Gastgeber sind zu Hause eine Macht und haben in der Sporthalle Habinghorst respektable zehn von zwölf möglichen Punkten geholt; auswärts dagegen nur vier von zwanzig.

Bis Ostern will Bernd Vatter den Abstand zu den Abstiegsplätzen unbedingt halten. „Am Ende haben wir ja noch sehr schwere Gegner. Dann kann es sonst unter Umständen doch noch eng werden“, sagt der Coach.