Hattingen.

Die gesamte Hattinger Fußballszene kennt ihn fast nur unter seinem Spitznamen. „Mecki“, wird er gerufen. Gemeint ist damit Jörg Ruppert von der DJK Märkisch Hattingen. Er ist seit 20 Jahren Mitglied und in der Fußball-Abteilung eine große Hilfe.

Selbst Fußball gespielt hat der heute 45-Jährige nie. Nur mal bei einem vereinsinternen Kleinfeldturnier, bei dem er mit 14 Treffern Torschützenkönig wurde, wie er sagt. Zum Verein kam er eher durch Zufall. Er schaute einige Male beim Fußball vorbei, obwohl er die meisten Spieler gar nicht kannte. Die dritte Mannschaft von Märkisch hatte dann nach einem Kreisliga-Spiel gegen den Hammerthaler SV ein Mannschaftsessen im Restaurant Poseidon geplant. Dazu luden die DJK-Fußballer Jörg Ruppert einfach mit ein. Er meldete sich daraufhin im Verein an und betreute fortan die Mannschaft des damaligen Trainers Jörg Helfers.

Von da an waren Rupperts Aufgaben klar umrissen. Er kümmerte sich um den Spielbericht und half als Linienrichter. „Wenn mal einer verletzt war, habe ich ihn auch mit Eisspray behandelt“, sagt Ruppert, der zu seinem Spitznamen durch seinen Haarschnitt kam. Denn der erinnert stark an eine Comicfigur - an den Igel Mecki.

Seine Arbeit für Märkisch machte Ruppert immer Spaß, er lebt für den Verein. „Mittlerweile ist er auch bei der ersten Mannschaft angekommen“, erzählt Thomas Behling, Fußball-Abteilungsleiter der DJK.

Jörg Ruppert wünscht sich, dass sein Verein mit der ersten Garnitur den Wiederaufstieg in die Kreisliga B schafft. „Das wollen wir alle“, sagt er. Denn als das Team von Trainer Andreas Bergolte im vergangenen Sommer auf den letzten Metern abgestiegen ist, war Ruppert traurig. Es war für ihn die schwierigste Zeit im Verein.

Der schönste Moment ist dagegen mit einem Aufstieg verbunden. Allerdings nicht mit dem der ersten Mannschaft, sondern mit dem der zweiten. Das war 2002 unter Trainer Kai Ascherfeld. „Der sportliche Erfolg hat mich gefreut, und die Truppe war damals wirklich stark“, kommentiert Ruppert die Leistung des Teams, in dem unter anderem Christian Mohr, Michael Kapust und Hansi Dahlhaus kickten. Vor sechs Jahren rückte dann die zweite Mannschaft fast komplett in die erste auf, weil sich nach dem Abstieg in die Kreisliga B viele Spieler abmeldeten. Jörg Ruppert blieb allerdings dabei und betreut seitdem die erste Mannschaft.

Nebenbei ist er Co-Trainer der F2-Junioren. Er übernimmt die Trikotwäsche der ersten Mannschaft und unterstützt Horst Tenbensel bei der Platzpflege in der Behrenbeck. „Der Verein ist froh, dass er uns treu ist. Er ist schon eine große Hilfe“, lobt Thomas Behling. Märkisch liegt beiden sehr am Herzen und ist ein Stück ihres Lebens geworden.

„Es wäre ein großer Verlust, wenn Mecki nicht mehr bei uns sein würde. Aber das ist nur schwer vorstellbar“, so Behling. Jörg Ruppert identifiziert sich stark mit seinem Verein und sagt: „Wenn es Märkisch nicht geben würde, gäbe es für mich keinen anderen Fußballverein.“