Hagen. Schmeichelhaft oder frech? So werden bei EA FC 24 zwei Hagener Fußball-Profis bewertet. Und was sie selbst zu ihrem Ranking sagen:
Zwei Hagener spielen in dieser Saison beim Fußball-Bundesligisten VfL Bochum. Während Christopher „Jimmy“ Antwi-Adjei seine zweite Saison an der Castroper Straße erlebt, erlebt Torhüter Niclas Thiede seine erste direkte Spielzeit in Deutschlands höchster Spielklasse. Nachdem für EA Fifa 24 vor wenigen Wochen die Spielerwerte veröffentlicht wurden, durften sich beide freuen. Denn sie haben sich jeweils verbessert und sind mit einer silbernen Karte im beliebten Konsolenspiel aufgeführt.
Bei Antwi-Adjei sind es zwei Pluspunkte im Vergleich zur Vorsaison, die ihn auf einer silbernen Spielkarte mit einer Gesamtwertung von 73 ausweisen. Damit hat er einen neuen Bestwert erhalten, der lag in Fifa 19 mal bei 72. Seine größte bekannte Stärke: Das Tempo, bei dem der Wert mit 87 heraussticht. Wer den Flügelflitzer kennt, weiß um die enorme Schnelligkeit. Und er selbst auch: „Die Pace ist ordentlich.“ Er verrät aber, dass er im neuen Spiel noch kein einziges Mal mit sich selbst in der Aufstellung gespielt hat. „Das passiert vielleicht, wenn mal eine Team of the Week Karte von mir erscheint“, sagt der Fußballer mit einem Lachen. Die Rankings habe er dennoch im Blick. „Es ist schon interessant, aber es hat keinen hohen Stellenwert für mich“, ordnet Antwi-Adjei ein.
Antwi-Adjei stagniert nur in einer Kategorie
Neben dem Tempo ist das Dribbling des 29-Jährigen mit 75 am besten und wie 2022 gewertet worden, darunter ist er als etwas hektisch notiert (Ruhe: 57). Die Schüsse (63, plus sieben) und das Passspiel (64, plus drei) liegen insgesamt im gelben Bereich. An der Ausdauer hat er gearbeitet (72), was sich im Bereich Physis positiv auswirkt (54, plus zwei). Als Offensivspieler hat er im Bereich der Defensive den niedrigsten Wert zugeteilt bekommen (30), aber sich auch hier um vier Punkte verbessert. Defensiv sind jedoch nur Werte im roten Bereich aufgeführt, vor allem abgefangene Bälle sowie Grätschen (jeweils 27). Drei Spezialfähigkeiten sind bei Antwi-Adjei aufgeführt: Raserei, Schneller Antritt und – wie auch immer in real zu sehen – der lange Einwurf in den gegnerischen Strafraum.
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Torhüter Niclas Thiede hat sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Punkt auf den Gesamtspielwert 66 verbessert – und damit stetig, seitdem er im Spiel auftaucht. Das ist ihm bewusst, wobei er sich nach dem Sprung in die Bundesliga noch etwas mehr erhofft hätte: „Ich glaube, es könnte schon ein etwas besseres Rating sein, allerdings wird es von Jahr zu Jahr besser. Von daher bin ich erst einmal zufrieden.“ Selbst stellt er sich im Spiel nicht unbedingt auf. Das Ranking beachtet er kaum, schaut aber schon auf seine Karte. „Man vergleicht sie mit anderen Spielern, die man auch persönlich kennt. Da gibt es dann immer mal ein paar lustige Kommentare von den eigenen Mitspielern“, weiß der Keeper. Er habe seine Karte auf jeden Fall im Verein gespeichert. „Hin und wieder kann man den ein oder anderen Kollegen damit ein bisschen ärgern“, äußert er sich augenzwinkernd.
Eigene Kategorien für Torhüter: Thiede im gelben Bereich
Torhüter haben eigene Kategorien, anhand derer sie gemessen werden. Am besten sind im Fall von Thiede die Reflexe eingestuft, mit 70 Punkten. Gefolgt vom Hechten sowie der Ballsicherheit (beides 65). Für das Stellungsspiel bekommt er 64 Zähler und für seine Abschläge 61. Damit wird er als recht ausgeglichen kategorisiert. Beim Blick auf die für Feldspieler vorgesehenen Bereiche schneidet er beim Dribbling am besten ab (70), wo ihm ähnlich wie zwischen den Pfosten gute Reaktionen zugeschrieben werden. Verschlechtert hat sich sein Tempo um einen Punkt auf 65. Die weiteren Werte: Schüsse 65 (plus vier), Passen 61 (plus zwei), Defensive 44 (unverändert) und Physis 64 (plus vier).
Und inwiefern sind die Spielerwerte überhaupt Thema im gesamten VfL-Team? „Wenig bis gar nicht innerhalb der Mannschaft“, sagt „Jimmy“. Thiede schließt sich dem an und gibt einen interessanten Einblick: „Eigentlich ist es eher so, dass die meisten sehr wenig mit FIFA zu tun haben.“ Es sind also eher die Fans und Zocker, die alles viel Genauer nehmen und eher auf dem Bildschirm Fußball spielen.