Gladbeck. . Seit vier Monaten ist Gerd Porsch Vorsitzender von SG Preußen Gladbeck. Der 58-Jährige muss seither viel Zeit für die Vereinsarbeit investieren. Die Bezirksliga-Fußballer holten erst einen Punkt und stehen zurzeit ohne Trainer da. Die WAZ sprach mit dem Preußen-Chef über die Lage am Jahnplatz.
Nach dem Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga gab es zuletzt bei Preußen Gladbeck nichts mehr zu feiern. Die Mannschaft hat erst einen Punkt auf der Habenseite und steht seit vergangener Woche auch noch ohne Trainer da. Seit vier Monaten ist Gerd Porsch (58) Vorsitzender des Vereins. Im Interview mit WAZ-Mitarbeiter Steffen Bender spricht Porsch über die Trainersuche, den Rücktritt von Juan Perez und über die Leistungen der Mannschaft.
Herr Porsch, was geht Ihnen derzeit durch den Kopf, wenn Sie an Ihren Verein SG Preußen Gladbeck denken?
Dass es im Moment viel Arbeit ist. Die Trainersuche beschäftigt uns. Wir machen uns natürlich viele Gedanken, wer zu uns passt, aber wir wissen auch, dass es derzeit nicht so viele Trainer gibt.
Wann werden Sie einen neuen Trainer für die Bezirksliga-Mannschaft präsentieren?
(lacht) Na, wenn ich einen haben. Wir setzen uns mit dem Vorstand zusammen und werden die Mannschaft informieren. Und als Drittes erfahren Sie dann, wer es geworden ist.
Wie schwer ist es, zu diesem Zeitpunkt einen Trainer zu finden? Schließlich sind erst vier Spieltage gespielt und alle guten Übungsleiter dürften derzeit einen Verein haben.
Wir haben uns schon vor der Saison Gedanken gemacht, wer zu uns passen könnte und wer nicht. Natürlich sind viele davon jetzt bei anderen Vereinen, aber die Liste gibt es noch. Ich bin überzeugt, dass wir guten Ersatz für Juan Perez finden werden, ganz gleich ob es eine interne oder externe Lösung geben wird.
Wie überrascht waren Sie, als Juan Perez Ihnen kürzlich mitteilte, dass er fortan nicht mehr der Trainer der ersten Preußen-Mannschaft sein kann?
Sehr überrascht. Da war ganz Preußen überrascht.
Würden Sie im Nachhinein die Verpflichtung von Juan Perez als Fehler bezeichnen?
Nein, diese Entwicklung war vorher nicht abzusehen. Es war alles gut und dass Juan Perez nun aufgrund anderer Faktoren zeitlich nicht mehr so belastbar ist, konnte keiner wissen. Die Verpflichtung war absolut in Ordnung.
Aus den ersten vier Partien holte die Mannschaft nur einen Zähler. Woran hapert es aus Ihrer Sicht?
Die Defensive bereitet mir Sorgen. Wir kassieren zu viele Gegentore. Die Jungs brauchen noch Zeit, um sich umzustellen. In der Bezirksliga wird ein deutlich schnellerer Fußball gespielt. Das ist ein anderes Kaliber als die A-Liga.
Wann wird das Team den ersten Sieg landen?
Es wird langsam Zeit. Ein Erfolgserlebnis wäre wichtig. Es gibt Mannschaften, mit denen wir mithalten können oder gar besser als sie sind.
Und am Ende der Serie, wo wird Preußen Gladbeck da stehen? Wird die Mannschaft die Liga halten können?
Ich denke ja. Noch einmal: Es gibt schwächere Mannschaften als wir. Das Spiel gegen Reken (1:1, Anm. d. Red.) hätten wir niemals aus der Hand geben dürfen. Das hätten wir gewinnen müssen. Gemeinsam können wir das schaffen.