Gladbeck. . Julian Steinhaus vom Fußball-A-Ligisten BV Rentfort spielte in der Vorsaison noch in der A-Jugend - und in den bisherigen Pflichtspielen als Stammkraft in der ersten Mannschaft. Im Interview spricht der 19-Jährige über seine rasante Entwicklung.

Der BV Rentfort ist seit jeher bekannt für seine gute Jugendarbeit. Für nicht wenige Spieler endet die Zeit in der A-Jugend mit dem Sprung in die Erstvertretung. Jüngstes Beispiel ist dafür Julian Steinhaus (19). „Jolle“, wie sein Spitzname lautet, erkämpfte sich mit einer starken Vorbereitung einen Stammplatz in der Elf von Marc Schäfer. Im Interview mit WAZ-Mitarbeiter Steffen Bender spricht der Jungspund über den Status quo.

Herr Steinhaus, als ehemaliger A-Jugendspieler zur Stammkraft: Wie haben Sie das geschafft?

Ich muss zugeben, dass einige Stammspieler auf meiner Position verletzt sind. Lennart Dikmann und Alex Deucker fehlen derzeit. Ich habe meine Chance bekommen und mein Bestes gegeben diese zu nutzen.

Denken Sie bitte einmal an das jüngste Pokalspiel zurück...

Ich freue mich, dass ich der Mannschaft gegen Rotthausen mit meinem Doppelpack helfen konnte. Torgefahr war früher nun wirklich nicht meine Stärke, aber ich glaube, dass ich ein gutes Spiel abgeliefert habe.

Auch am Sonntag gegen Kirchhellen hatten Sie erneut ein Tor auf dem Fuß. Warum hat es diesmal nicht geklappt?

(lacht) Ich habe wohl versucht in der falschen Ecke abzuschließen. Mit dem 4:0 hätte ich den Sack zugemacht und die zweite Halbzeit wäre für uns lockerer und entspannter gewesen.

Ihr Trainer Marc Schäfer attestiert Ihnen einen echten Leistungsschub. Wie sehen Sie das?

Man selbst merkt das gar nicht so. Ich freue mich, wenn ich gut trainiere, probiere aber in erste Linie meinen Stil beizubehalten.

Häufig haben ehemalige Jugendspieler Eingewöhnungsprobleme im Seniorenfußball. Warum ist das bei Ihnen nicht der Fall?

(überlegt) Wir haben mit der A-Jugend in der letzten Spielzeit eine gute Runde gespielt und dort viel Selbstvertrauen getankt. Bei den Senioren erwarten mich jedoch andere Situationen: Das Spiel ist schneller und zweikampfintensiver. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen und mir auch oft geholfen, so dass am Ende immer alles ganz gut geklappt hat.

Wie hart ist der Konkurrenzkampf im Team? Mit Lennart Dikmann, Alex Deucker und auch Jason Hengstermann haben sie namhafte Mitbewerber für Ihre Positionen als „Sechser“.

Das wird sich zeigen, wenn alle Spieler wieder fit sind. Ich hoffe, dass ich einen kleinen Vorsprung habe, da ich glücklicherweise bisher nicht verletzt war. Es ist aber wichtig, dass alle Spieler wieder auf die Beine kommen. Das kann der Mannschaft nur helfen und sollte ich als ehemaliger Juniorenspieler mal nicht von Anfang an spielen, wäre das auch nicht schlimm.

Tim Heinsen ist zurück und auch Patrick Draxler wird das Team verstärken. Wird es nicht langsam ein wenig eng der Kabine?

Beide Spieler bringen noch einmal eine enorme Qualität mit. Zu voll wird es nicht bei uns. Ein breiter Kader ist zudem wichtig für eine erfolgreiche Saison.