Er war der überragende Keeper der abgelaufenen Kreisliga Saison, trotz einer langen Verletzung: Artur Drzisga von Preußen Gladbeck kassierte im Durchschnitt weniger als ein Gegentor pro Spiel und hatte damit maßgeblichen Anteil an der Meisterschaft der Preußen. Im WAZ-Interview sprach der Keeper nun über seine Rolle, eine hartnäckige Fingerverletzung und über seinen neuen Trainer Juan Perez.
Herr Drzisga, auch an Sie herzlichen Glückwunsch zum Bezirksliga-Aufstieg.
Danke, danke.
Sie haben in 30 Spielen nur 28 Mal hinter sich greifen müssen. Sind Sie so ein guter Torwart, ist ihre Abwehr so grandios oder waren die gegnerischen Stürmer einfach zu schlecht?
Das ist nicht ganz richtig. Ich habe wegen einer Fingerverletzung zehn Spiele lang gefehlt. Dennoch, die Abwehr war gut. Die wenigen Gegentore sind auch ein Verdienst von Alexander Sadlowski, der mich wirklich herausragend im Tor vertreten hat.
Was muss ein guter Torhüter im Amateurfußball heutzutage mitbringen?
Er sollte auf jeden Fall fußballerisch mitspielen können und auch seiner Abwehr stets Anweisungen geben. Ein Torhüter muss die Defensive führen.
Sie haben bereits von Ihrer Fingerverletzung berichtet. Wie ist das passiert und welche Verletzung hatten Sie genau?
Im Spiel gegen Adler Ellinghorst traf der Gegenspieler mich frontal am Ringfinger, der dann auch gleich gebrochen war. Das war eine sehr, sehr schmerzhafte Angelegenheit.
Was bedeutet es für einen Keeper zehn Monate auf Spielpraxis zu verzichten?
Es ist sehr schwierig da am Ball zu bleiben. Die Bewegungen gehen verloren und auch das Timing fehlt im Anschluss einfach. Wenn der Torhüter wieder im Kasten steht und einen Fehler macht, wird dies sofort bestraft. Bei einem Torwart ist das nicht der Fall.
In die neue Spielzeit gehen sie mit einem neuen Trainer: Haben Sie Juan Perez schon kennen gelernt?
Ich kenne ihn gar nicht. Man wird sehen, was er drauf hat.
Sie klingen nicht überzeugt.
Man hätte die Mannschaft mit ins Boot holen sollen. Auch wir haben dem Vorstand ein paar Namen genannt, die wir uns als Coach gewünscht hätten. Wir fühlen uns von dieser Entscheidung überrumpelt. Jetzt warten wir erst einmal ab, wie es weiter geht. Die ersten Einheiten werden eine Menge zeigen.
Wie viele Gegentore werden Sie in der Bezirksliga kassieren?
Noch weniger als in dieser Spielzeit, noch weniger als 28.
Das ist ein hoch gestecktes Ziel für einen Liganeuling.
(lacht). Das stimmt. Wir schauen, was daraus wird.