Gladbeck. . In der Fußball-Oberliga birgt das Derby zwischen dem SV Zweckel und dem VfB Hüls reichlich Brisanz. Im Aufgebot des akut abstiegsbedrohten Gastes stehen nicht weniger als sechs ehemalige Akteure des SVZ.

In der Fußball-Oberliga kämpfen noch drei Vereine um den Klassenerhalt. Dabei handelt es sich um den SC Westfalia Herne und den VfB Hüls, die jeweils 26 Punkte auf dem Konto haben, sowie um den TuS Heven mit 25 Zählern auf der Habenseite. Der SV Zweckel ist bereits aller Sorgen ledig, kann aber im Abstiegsrennen noch Schicksal spielen. Am Sonntag, 1. Juni, stellt sich nämlich um 15 Uhr der VfB Hüls an der Dorstener Straße vor.

Onucka zeigt gute Form

Auf die Fans warten 90 Minuten mit reichlich Zündstoff - und das nicht nur wegen der Tabellenkonstellation. Im Kader des Gastes stehen schließlich in Tayfun Cakiroglu, Andre Koch, Serdar Yigit, Marko Onucka, Nico Striewe und Christian Luvuezu nicht weniger als sechs Akteure, die vor nicht allzu langer Zeit noch für den SV Zweckel spielten. Und Engin Yavuzaslan, Teammanager des VfB, war ja auch kurz für den SV Zweckel aktiv. Für Gefühlsduseleien dürften die sechs Akteure, so sie denn fit sind und eingesetzt werden, nicht empfänglich sein. Hüls braucht schließlich jeden Zähler!

Der SV Zweckel verspricht den Gästen, die vor einer Saison noch in der Regionalliga West um Punkte kämpften, auf seiner Homepage ein engagiertes Team in Grün und Schwarz: „Die Heimmannschaft möchte sich mit einer tollen Leistung vom treuen Publikum verabschieden und darf danach mit Mitgliedern, Fans und Besuchern die tolle Saison feiern und ausklingen lassen, auch wenn das letzte Auswärtsspiel in Ahlen noch aussteht.“

Dass der VfB Hüls gewillt ist und auch über das Potenzial verfügt, um in der Oberliga zu bleiben, bewies das Team erst jüngst wieder, als es dem Tabellenzweiten SpVgg Erkenschwick in einer packenden und gutklassigen Partie ein 2:2 abknöpfte. Zwei ehemalige Zweckeler im Dress des VfB fielen dabei ganz besonders auf: Zum einen Tayfun Cakiroglu, der in der 55. Minute per Foulelfmeter seine Farben mit 2:1 in Führung brachte, zum anderen Marko Onucka. Der Stürmer, der in seiner kurzen Zeit an der Dorstener Straße überhaupt nicht glücklich wurde und zum Schluss sogar in die Zweitvertretung verbannt worden war, bereitete das 1:1 vor und holte den Strafstoß heraus, der zum 2:1 führte. Vor allem in der Szene vor dem 1:1 ließ der Regionalliga-erprobte Onucka seine Klasse aufblitzen. Er schnappte sich in der 35. Minute nämlich in Höhe der Mittellinie das Leder, ließ drei Erkenschwicker stehen und bediente schließlich mustergültig Kevin Irak, der keine Mühe hatte zu vollenden.

Am Sonntag dürften also an der Dorstener Straße zwei hochmotivierte Mannschaften aufeinandertreffen. Der SV Zweckel möchte sich schließlich mit einem Erfolg von seinen treuen Zuschauern verabschieden. Und der VfB Hüls muss punkten, um im Kampf um den Klassenerhalt nicht ins Hintertreffen zu geraten.