Gladbeck. . Vor zehn Jahren feierte Wacker Gladbeck den Aufstieg in die Bezirksliga. Die Meistermannschaft der Butendorfer traf sich jetzt noch einmal im Stadion, um zu kicken und um in Erinnerungen zu schwelgen.

Ein Hauch von Nostalgie wehte durch das Wittringer Stadion: Karl Englich stand als Trainer an der Seitenlinie, Daniel Griese hütete den Kasten, Sascha Reimann zog geschickt die Fäden im Mittelfeld und Nordin Bouklata ging auf Torejagd. Wie im Jahr 2004, als Wacker Gladbeck den Aufstieg in die Bezirksliga feierte. Das Meisterteam der Butendorfer fand anlässlich des Zehnjährigen noch einmal zusammen, und anlässlich des „Klassentreffens“ kickte es gegen die Alten Herren des VfB Kirchhellen. Endergebnis: 3:3. Wirklich wichtig war das aber nicht.

„Ich bin in meiner Karriere als Trainer sieben Mal aufgestiegen. Aber eine Mannschaft wie diese hatte ich nie mehr“, erklärt Meistermacher Karl Englich. „Wir hatten ein überragendes Team.“ Damals sei man zwar als starke Mannschaft in die Saison gegangen, doch der Aufstieg sei nicht abzusehen gewesen. „Die SSV Buer und der VfL Grafenwald waren unsere stärksten Kontrahenten“, erinnert sich der Trainer noch bestens an die Spielzeit 2003/2004 in der Kreisliga A. Im letzten Spiel gegen SuS 05 Beckhausen brachte Wacker den Aufstieg unter Dach und Fach. Und wie: Mit einem 6:0-Kantersieg. Übrigens lief damals für Beckhausen noch der in Gladbeck bestens bekannte Dirk Knappmann auf.

Genützt hat es nichts. Gegen die Englich-Elf war kein Grashalm gewachsen. „Wir hatten die perfekte Mischung zwischen alt und jung in der Mannschaft.“ Die Jungspunde Marc Oepping, Thomas Dernovsek und Routiniers wie Sascha Reimann, Mike Groth und Cevat Telli verstanden sich vor zehn, elf Jahren tatsächlich blind auf dem Platz.

Sascha Reimann trifft doppelt

Ganz abgebrochen ist der Kontakt nie. „Wir sehen uns ja doch sehr regelmäßig auf den Fußballplätzen“, sagt Daniel Griese. Und außerdem ist Englichs Geburtstag bei allen Spielern im Kalender markiert. Griese: „Da ist beim Karl immer offene Tür und da sehen wir uns eigentlich immer.“

Fast alle Akteure des einstigen Erfolgskaders waren beim Treffen im Stadion mit von der Partie. „Zwei bis drei Spieler fehlen und die ärgern sich richtig, dass sie nicht dabei sein konnten“, so Englich, der richtig ins Schwärmen gerät. „Es ist einfach eine super Truppe, es war eine geile Zeit damals.“

Der Kick gegen Kirchhellen endete übrigens 3:3 (0:1). Zwei Mal Sascha Reimann und einmal Tim Heimann sorgten mit ihren Treffern für das Remis gegen eine äußerst starke Kirchhellener Mannschaft. „Vor dem Spiel haben wir uns gefragt, ob wir es noch können“, so Daniel Griese. „Das Fazit lautet: Wir haben es noch drauf.“