Gladbeck/Hamburg. . Die Hoffnungen des Hamburger SV in den Relegationsspielen gegen die SpVgg Greuther Fürth ruhen auf einen Gladbecker: Pierre-Michel Lasogga soll mit seinen Toren den Bundesliga-Dino vor dem ersten Abstieg bewahren.
Sechsmal gewann der Hamburger SV die Deutsche Meisterschaft, dreimal den nationalen Pokal-Wettbewerb. Außerdem war der Verein des legendären „Uns Uwe“ Seeler zweimal Europapokalsieger. Nun allerdings kämpft der HSV gegen die SpVgg Greuther Fürth um den Verbleib in der Bundesliga. Und retten soll den Klub ein Gladbecker. Pierre-Michel Lasogga, 1,89 m lang, 88 kg schwer, ist vor den Relegationsspielen der Hoffnungsträger des norddeutschen Traditionsvereins. „Lebensversicherung Lasogga“ titelt das Hamburger Abendblatt, die Berliner Zeitung schreibt über das „Prinzip Lasogga“. Und die Bild feiert ihn als „Tormaschine“ und „Super-Knipser“.
Viel Druck lastet also vor den alles entscheidenden Spielen für den Hamburger SV auf den 22 Jahre jungen bulligen Torjäger, der einst beim FC an der Roßheidestraße in Brauck mit dem Kicken begann. Lasogga indes gibt sich abgeklärt. Er bezeichnet Gegner Greuther Fürth als „eine zähe Mannschaft, die weiß, wie man gegen einen Bundesligisten spielen muss“. Und weiter: „Aber nichtsdestotrotz glaube ich, dass wir die Qualität und Klasse haben, beide Spiele für uns zu entscheiden.“
13 Tore stehen für ihn zu Buche
Die Verantwortlichen des HSV sind froh, dass sich der Angreifer, dem in dieser Saison in 20 Ligaspielen 13 Treffer glückten, am vergangenen Samstag beim Bundesliga-Spiel in Mainz nach sechswöchiger Verletzungspause in guter Verfassung zurückmeldete. „Wir haben schon die gesamte Rückrunde gesagt, dass er einer unserer Schlüsselspieler ist. Speziell in der Offensive“, sagt Oliver Kreuzer, der Hamburger Sportdirektor, „es ist für die Mannschaft wichtig zu wissen, dass er wieder dabei ist.“ Teamkollege Ivo Ilicevic betont: „Man hat gesehen, dass Pierre in der Rückrunde sehr gefehlt hat. Er macht immer seine Tore.“ Wie auch wieder in Mainz. Das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 ging auf Lasoggas Konto. Mehr als 60 Minuten lang hielt er bei der 2:3-Niederlage durch und verkündete danach, für die Begegnung mit Greuther Fürth fit zu sein.
Die beinahe täglich neuen Gerüchte um seine sportliche Zukunft - zuletzt wurde Lasogga mit dem Premier-League-Club Newcastle United in Verbindung gebracht - scheinen den Gladbecker nicht zu belasten. Fakt ist, dass er bis zum Saisonende an den HSV ausgeliehen und noch bis zum Sommer 2015 vertraglich an Hertha BSC gebunden ist. „Nächste Woche“, so Lasogga jetzt in einem Exklusiv-Interview mit dem Sport-Nachrichtensender Sky Sport News HD, „wird entschieden, was passiert. Ich habe noch einen Vertrag in Berlin und mache mir über andere Sachen jetzt keine Gedanken.“
Der Mann muss schließlich erst den Hamburger SV retten.