Gladbeck. . Vor dem Auswärtsspiel gegen Eintracht Rheine stellt sich die Frage, wer beim SV Zweckel das Tor hüten wird. Zuletzt hatte Martin Kyas den Vorzug vor Dennis Grüger erhalten. SVZ-Trainer Günter Appelt wollte noch nicht verraten, wer am Ostermontag ran darf.
Am 27. Spieltag der Oberliga Westfalen gastiert der SV Zweckel bei Eintracht Rheine. Ziel des Aufsteigers aus dem Gladbecker Norden ist es, am Ostermontag die eigene, doch sehr maue Auswärts-Bilanz aufzupolieren. Denn in der Fremde holte der von Günter Appelt trainierte SVZ in der laufenden Spielzeit erst sechs seiner 29 Zähler.
Bis auf die Spitzenmannschaften, erklärt Appelt, setze der Großteil der Konkurrenz auch auf seine Heimstärke - was aber keinesfalls als vorweggenommene Entschuldigung im Fall des Misserfolges aufzufassen sei: „Klar, wir müssen jetzt anfangen, auswärts zu punkten.“ Gerade mit Blick auf den angestrebten Klassenerhalt seien sechs Zähler „einfach zu wenig“, auch wenn Appelt fest davon ausgeht, dass es aufgrund der Konstellation in der Regionalliga West bei drei Absteigern bleiben wird.
Behält der Zweckeler Übungsleiter schlussendlich Recht, beträgt der Vorsprung des SVZ vor dem ersten Abstiegsplatz derzeit komfortable sieben Zähler. Interessant dabei: Der Tabellenkeller ist in Runde 27 unter sich, Schlusslicht Dornberg gastiert in Ennepetal, Heven begrüßt Herne. Doch wer Appelt kennt, der weiß: „Wir gucken nicht auf die anderen Mannschaften, schließlich haben wir alles in eigener Hand.“
Laurenz äußert sich abschätzig
Ein „schwer zu spielender Gegner“ sei Rheine, einer, dem man nur mit „100 Prozent in allen Belangen“ beikommen könne. Dabei bietet das Gastspiel der Gladbecker Grünhemden bei der Eintracht, die zu Hause erst zwei Partien hergegeben hat, noch aus einem ganz anderen Grund als der schwachen Zweckeler Auswärtsquote Brisanz. Uwe Laurenz, der Trainer des Tabellenachten aus Rheine, blickte jüngst im Gespräch mit der „Münsterländischen Volkszeitung“ zurück auf die 1:2-Hinspielniederlage an der Dorstener Straße mit den Worten: „Das war Kohlenpott live“. Diese doch etwas abschätzige Bemerkung sei für die Appelt-Elf „Motivation genug“.
Offen ist, wer im schönen Münsterland zwischen den Zweckeler Pfosten stehen wird. Zuletzt, beim knappen 1:2 gegen den Tabellenzweiten Erkenschwick, gab Appelt Martin Kyas den Vorzug vor dem in der Rückrunde inkonstanten Stammkeeper Dennis Grüger. „Ich sah mich zum Handeln gezwungen“, schildert Appelt, „das hatte nichts mit Dennis persönlich zu tun. Aber Schwachpunkte muss ich als Trainer ausmerzen.“ Den Ausschlag habe die 1:4-Pleite in Heven gegeben, bei der Routinier Grüger bei gleich drei Gegentreffern keine gute Figur machte. Appelt: „Ich weiß nicht, was an diesem Tag mit ihm los war.“ Der „Reviersport“ vermeldete darauf unlängst, der „SV Zweckel setzt im Abstiegskampf auf Kyas“. Soweit will der SVZ-Coach dann aber doch nicht gehen: „Dennis wird seine Einsätze sicher noch kriegen“, sagt Appelt. Ob er aber schon in Rheine wieder den schwarz-grünen Kasten hüten wird, ließ sein Trainer vor dem Abschlusstraining offen.