Gladbeck. . In der Kreisliga A kommt es zum Vergleich zwischen Preußen Gladbeck und Adler Ellinghorst. Dabei treffen die Brüder Khalid El Aidi (Preußen) und Abdel El Aidi (Ellinghorst) aufeinander.
Wenn der Schiedsrichter am Sonntag, 6. April, um 15 Uhr die Begegnung zwischen SG Preußen und Adler Ellinghorst an der Adenauer-Allee anpfeift, steht nicht nur ein Derby, sondern auch ein Bruder-Duell auf dem Programm. Während Abdel El Aidi das Trikot der Adler trägt, streift sich Khalid El Aidi seit dieser Saison das Shirt der Preußen über. Zuvor spielte er jahrelang für die Kröger-Elf.
Das Hinspiel hat Abdel El Aidi nicht vergessen. 0:10 gingen die Adler gegen den Spitzenreiter unter. Eine „Rutsche“ mit positiven Folgen. Denn die bis dahin sieglosen Ellinghorster starteten nach dem Debakel eine Erfolgsserie, so dass sie mittlerweile von allen Abstiegskandidaten die besten Karten haben.
„Damals“, so Abdel El Aidi, „war es eine ganze andere Situation. Wir hatten keine Vorbereitung, noch keinen einzigen Zähler auf dem Konto. Allein das verschlechterte die Stimmung im Team.“ Im Nachhinein haben die Adler kaum schlechte Erinnerungen an die höchste Klatsche der Saison. „Das war ein Weckruf, den wir verstanden haben. Wir sind nun eine Mannschaft und mit der Niederlage verbinde ich unseren Umschwung, somit kann ich ihr auch etwas abgewinnen.“
Dass es für die Preußen am morgigen Sonntag genau so einfach, wie im Hinspiel wird, das glaubt Khalid El Aidi nicht: „Das wird eine schwere Geburt. Wir können uns nur selber schlagen. Schließlich haben wir alle Gegner von oben jetzt weg.“
Zum zweiten Mal stehen sich die El Aidi-Brüder auf dem Fußballplatz gegenüber. „Natürlich ist dieses Spiel etwas Besonderes. Bei Familientreffen gibt es immer Redebedarf“, so Abdel. „Nach dem Hinspiel musste ich einiges ertragen“, gibt der Flügelflitzer der Adler zähneknirschend zu. „Dennoch ist der Respekt und die gegenseitige Wertschätzung sehr hoch. Ich freue mich auf die Partie und hoffe, dass wir Preußen ärgern können.“ Auch für Khalid wird die Partie eine ganz besondere Begegnung. Und das aus zwei Gründen. „Spiele gegen meinen Bruder kenne ich nur vom Bolzplatz“, schmunzelt Khalid. Zudem hat er über zehn Jahre für die Ellinghorster gespielt. „Das war eine schöne Zeit im Kröger Park“, erinnert sich der Mittelfeldregisseur.
Während Abdel mit Ellinghorst um den Klassenerhalt kämpft, geht es für seinen jüngeren Brüder Khalid darum, den Traum vom Bezirksliga-Aufstieg Wirklichkeit werden zu lassen: „Wenn man zehn Spieltage vor Schluss Tabellenführer ist, dann braucht man über den Aufstieg nicht nachdenken, dann will man das Ding auch holen. Aber für den Aufstieg muss einfach alles passen.“