Gladbeck. . Weil die Konkurrenz gut aus dem Winterschlaf gekommen ist, tut dOberliga-Aufsteiger SV Zweckel gut daran, die Abstiegsränge nicht aus den Augen zu lassen. Das anstehende Programm hat es in sich, am kommenden Wochenende wartet Spitzenreiter Bielefeld auf die Elf von Trainer Günter Appelt.
„Wir müssen in jedem Spiel aufs Neue an unsere Schmerzgrenze gehen“: Mit diesem Zitat stellte Günter Appelt, Trainer des Oberliga-Aufsteigers SV Zweckel, die Seinen auf die Rückrunde ein - sehr wohl in dem Wissen, dass das Thema Abstieg trotz einer für einen Liga-Neuling ganz vorzüglichen Hinserie noch nicht ganz vom schwarz-grünen Tisch ist.
Zwei Spiele hat der SVZ seitdem absolviert, einer unnötigen, weil in 88-minütiger Unterzahl kassierten 0:1-Pleite bei der TSG Sprockhövel folgte ein eher mauer Heimauftakt ins neue Jahr. 1:1 gegen Westfalia Rhynern hieß es am Ende. Folglich muss sich die Appelt-Elf den ersten dreifachen Punktgewinn in 2014 noch erarbeiten. Nimmt man das 1:4 im letzten Hinrundenspiel gegen RW Ahlen hinzu, haben die Grünhemden aus dem Gladbecker Norden seit drei Spielen nicht mehr gewinnen können. Ein Grund zur Sorge?
Appelt bewahrt die Ruhe
„Sorgen mache ich mir in diesem Sinne nicht“, sagt Appelt, auch wenn ihm natürlich nicht entgangen ist, dass sich bei Westfalia Herne und dem TuS Ennepetal mit ihrem prominenten Winterzugang Giovanni Federico Erfolgserlebnisse in immer kürzeren Abständen einstellen. „Das Ahlen-Spiel ist schon wieder Schnee von gestern. Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt immerhin schon einen Punkt mehr als in der Hinrunde!“, flachst Appelt und lacht herzlich.
Auch das durchaus anspruchsvolle Programm der kommenden Wochen bringt Appelt nicht aus der Fassung. Erst geht es zum Spitzenreiter Arminia Bielefeld II, der erst in der Vorwoche sein erstes (!) Spiel verlor, dann gastiert Ennepetal in Gladbeck. Es folgt ein nicht minder schweres Auswärtsspiel bei Arminia-Bezwinger SV Rödinghausen, ehe die Heimmacht SuS Neuenkirchen den SVZ begrüßt. Auch das Heimspiel am 30. März gegen den SC Roland Beckum dürfte kein leichtes werden.
Herne landet zweiten Heimsieg in Serie
Am vergangenen Wochenende fanden in der Oberliga-Westfalen Nachholspiele statt: Westfalia Herne, das sich stetig aus dem Tabellenkeller hervorarbeitet, bezwang den Vorletzten TuS Dornberg mit 2:0 (0:0). „Dieses Spiel haben wir über den Kampf gewonnen“, urteilte Co-Trainer Pietro Perrone, der erneut den erkrankten Cheftrainer Hansi Bruch vertrat. In der Schlussphase bekam die Westfalia zwei berechtigte Strafstöße zugesprochen, beide verwandelte Torben Reimann.
Der SV Rödinghausen, der zum Jahresausklang schwächelte, besiegte nach dem 1:0 im Ostwestfalen-Derby gegen Arminia Bielefeld II auch den TuS Ennepetal mit 1:0.
Wie viele Punkte der SVZ-Coach aus den genannten fünf Partien zu holen gedenkt? „Mehr als in der Hinrunde!“, entgegnet Appelt und lacht noch herzlicher. Denn: Im Vorjahr holten die Gladbecker genau null Punkte gegen jene Gegner. Und im Ernst? „Mit drei bis vier Punkten könnte ich gut leben. Ich habe immer gesagt, dass es eine ganz schwere Rückserie werden wird“, bekräftigt Appelt, „ich bin aber mit unseren bisherigen Auftritten zufrieden. Sicher hapert es noch etwas am Spielerischen, dafür sind wir konditionell voll auf der Höhe“, erklärt der Zweckeler Übungsleiter.
Wobei das mit den Übungen, die er leitet, momentan so eine Sache ist. Wie in eigentlich jedem Winter vergeht kaum eine Woche, in der der Platz an der Dorstener Straße nicht mal wegen Unbespielbarkeit gesperrt ist. Günter Appelt, Improvisationstalent: „Wir mieten Plätze an und nehmen so ziemlich jedes Freundschaftsspiel mit. Nur Kondition bolzen kann ich den Spielern nicht zumuten, Hut ab, dass alle auch unter diesen Bedingungen mitziehen.“ So gastiert der SV Zweckel am Dienstagabend für einen freundschaftlichen Vergleich beim Essener Landesligisten Vogelheimer SV.