Gladbeck. . Ausschreitungen überschatteteten am Wochenende das Gastspiel des SC Westfalia Herne bei Rot Weiss Ahlen. Der VfB Hüls überraschte gegen Gütersloh, während die Reserve von Arminia Bielefeld an der Tabellenpsitze der Oberliga Westfalen weiter einsam ihre Kreise zieht.
Der 19. Oberliga-Spieltag hielt einige Höhepunkte bereit - erfreuliche wie traurige. So kam es im Rahmen des Gastspiels des SC Westfalia Herne bei RW Ahlen zu Ausschreitungen, die 14 Festnahmen und 43 Stadionverbote für Herner Anhänger nach sich zog. Nachdem es bereits in der Ahlener Innenstadt zu Krawallen gekommen war, kam es bei der Partie selbst - der 2:0 (0:0)-Sieg der Ahlener geriet fast zur Randnotiz - erst zu einem Platzsturm und dann zu tätlichen Übergriffen. Der Vorstand von Westfalia Herne mahnte nach den Vorfällen zudem sechs Vereinsmitglieder ab, nach Informationen der „Westfälische Nachrichten“ hat Michael Schlieper, der dritte Vorsitzende Ahlens, bereits Anzeige wegen Hausfriedensbruchs gestellt.
Laut übereinstimmenden Polizei- und Augenzeugenberichten waren rund 40 gewaltbereite Fans aus Herne mit einem Bus nach Ahlen gereist. Nach 20 Spielminuten stürmten erst Herner, dann Zuschauer beider Lager auf das Spielfeld. Das Spiel musste für über 20 Minuten unterbrochen werden, erst die Polizei konnte die Ausschreitungen beenden. So weit hätte es nicht kommen müssen, sagte Bernd Faust, Mitglied im Aufsichtsrat von Westfalia Herne. Die Polizei sei rechtzeitig über die Anreise der Hooligans informiert gewesen. Faust: „Da die Anreise mit einem Bus erfolgt ist, wäre die Situation eigentlich gut steuerbar gewesen. Das ist von den zuständigen Stellen aber versäumt worden.“
Cakiroglu schießt Gütersloh im Alleingang ab
Kollege Huber kontert SVZ-Coach Appelt
„Dennoch waren wir das klar bessere Team und hätten eigentlich gewinnen müssen“, befand Zweckels Trainer Günter Appelt, nachdem Norman Seidel bei der TSG Sprockhövel nach nur zwei Minuten vom Platz flog.
„Sie waren allemal gut, aber nicht klar besser“, entgegnete TSG-Trainer Lothar Huber.
Zurück zum Sportlichen: Der VfB Hüls hat sich überraschend wie deutlich gegen den FC Gütersloh durchgesetzt und damit ein Ausrufezeichen im Kampf gegen den Abstieg gesetzt: Beim 3:1 (1:0) glänzte ein in Zweckel alter Bekannter: Tayfun Cakiroglu erzielte alle drei Treffer für die Badeweiher-Elf. „Wir haben alles richtig gemacht. Die Jungs haben mir super Pässe gespielt. Wir sind ein eingeschworener Haufen“, freute sich der Matchwinner für sein Team, zu dessen Startaufgebot auch die ehemaligen Zweckeler Christian Luvuezo, Andre Koch und Marko Onucka gehörten.
An der Tabellenspitze zieht die Reserve von Arminia Bielefeld einsam ihre Kreise. Nach dem 6:1 (2:0)-Kantersieg gegen Schlusslicht TuS Heven und den zeitgleichen Patzern der Verfolger Erkenschwick (0:0 in Rhynern) und Rödinghausen (0:3 in Rheine) führen die Ostwestfalen die Tabelle nun mit 50 Zählern und deren zwölf Vorsprung auf Erkenschwick an.