Gladbeck. . Er sorgte mit seinem Treffer vor fast genau einem Jahr für die Überraschung: André Becker erzielte im Endspiel um die Hallenfußball-Stadtmeisterschaften Sekunden vor dem Ende für SG Preußen das 2:1 gegen den SV Zweckel. Gegen eine Neuauflage dieses Finals hätte Becker nichts einzuwenden.

Es ist auf den Tag fast genau ein Jahr her. André Becker selbst erinnert sich noch, als wäre es erst gestern gewesen. Und wer würde sich an diese Sternstunde nicht gerne zurückerinnern? Wir schreiben den 13. Januar 2013. Ein paar Sekunden sind in Rentfort-Nord nur noch zu spielen. Im Finale der Hallen-Stadtmeisterschaft steht es zwischen dem großen Favoriten SV Zweckel und Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck 1:1. Becker kommt ans Leder. Er umkurvt einen Gegenspieler, zieht ab - und trifft für den Underdog! Die Halle steht Kopf.

Der Finalsieg war ein Stich ins Zweckeler Herz und hätte Stoff für einen Kino-Kassenschlager à la Hollywood liefern können. Schließlich spielte Becker einst für die Grünhemden und bescherte seinem alten Club mit dem Tor eine äußerst schmerzliche Niederlage.

Genug von Hollywood, zurück nach Gladbeck. André Becker sagt ein Jahr später, vor den Titelkämpfen 2014, dies: „Ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder so läuft.“ Hallenfußball hat es dem Regisseur des Tabellenführers der Kreisliga A1 angetan. „Es ist eine ganz besondere Atmosphäre auf dem Parkett“, so André Becker, der sich in Rentfort-Nord einfach „auf alles“ freut. „In der Halle ist es eng. Familie und Freunde kommen vorbei. Es sind einfach alle da“, so der 25-Jährige.

Dass nur einmal im Jahr zum offiziellen Budenzauber geladen wird, findet der versierte Techniker richtig. „Dadurch bleibt es besonders und einzigartig. Je weiter der Weg im Turnier geht, desto mehr kann man die einzigartige Stimmung auskosten.“

Titelverteidigung ist das Ziel

Wer André Becker kennt, der weiß, dass er ein besonnener und ruhiger Typ ist. Geht es aber um Fußball, will er immer das Maximum. Selbstredend ist die Titelverteidigung das große Ziel. „Natürlich sind die Zweckeler Favorit. Aber das waren sie im letzten Jahr auch“, gibt der Gladbecker ein wenig schmunzelnd zu Protokoll. Despektierlich soll dies aber nicht gemeint sein. Ganz im Gegenteil: „In der Halle ist alles möglich. Sowohl für den Underdog als auch für den Favoriten. Der SV Zweckel hat mit dieser Mannschaft, aus dieser Liga, einfach das Recht, im Finale zu stehen.“

Becker traut DJK Überraschung zu

Gegen eine Neuauflage des besagten Endspiels hätte André Becker also nichts einzuwenden. Doch er hat durchaus auch andere Vereine auf der Rechnung. Überraschende Blicke dürfte der Schwarz-Gelbe ernten, weil er Mitausrichter DJK Alemannia Gladbeck eine ganz große Rolle bei den diesjährigen Titelkämpfen zutraut. „Sie haben sich gut verstärkt. Ich habe da so etwas im Gefühl. Zugegeben, das mag nicht viel heißen“, sagt André Becker und lacht.

Auch wenn der 25-jährige Kicker es kaum noch abwarten kann, dass das Spektakel auf dem Rentforter Parkett angepfiffen wird - eigens vorbereitet haben sich die Schwarz-Gelben auf den Budenzauber nicht: „Wir sind vielleicht ein- oder zwei Mal in die Halle gegangen, um uns wieder an den Boden und das Tempo zu gewöhnen.“

Schon im vergangenen Jahr gingen André Becker und Preußen Gladbeck ganz entspannt in das Turnier. Was dabei am Ende heraussprang, ist bekannt.