Gladbeck/Ulm. . Er war Deutscher Meister im Zehnkampf und nahm anno 2002 an der U20-WM in Jamaika teil. 2006 verabschiedete er sich aus dem Ruhrgebiet. Stellt sich die Frage: Was macht eigentlich Christopher Hallmann, der im Trikot des TV Gladbeck seine größten Erfolge feierte.

Er ist Mitglied im Club der 8000-Punkte-Zehnkämpfer, anno 2002 qualifizierte er sich für die Jugend-WM in Jamaika und zwei Jahre später gewann er im Trikot des TV Gladbeck den Deutschen Meistertitel. 2006 verließ er das Ruhrgebiet Richtung Hamburg. Stellt sich die Frage: Was macht eigentlich Christopher Hallmann? Der gebürtige Essener ist seiner alten Liebe, der Leichtathletik, treu geblieben. Seit April 2013 arbeitet Hallmann als Stützpunkttrainer des Deutschen Leichtathletik-Verbandes am Bundesstützpunkt Ulm/Stuttgart. „Das macht tierisch Bock“, sagt der 30-Jährige.

Hallmann, der von 1999 bis 2006 für den TV Gladbeck startete, ist also Trainer geworden. Er wolle den Athleten helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Außerdem liebe er es, „in entscheidenden Situationen das Feuer und die Leidenschaft meiner Athleten in ihren Augen zu sehen“. Ein Satz, der auch von Heiner Preute stammen könnte, seinem Trainer aus Gladbecker Zeiten.

Preute und Hallmann stehen immer noch in Kontakt, Preute etwa kennt die Handynummer seines einstigen Schützlings und heutigen Kollegens nach wie auswendig. Dass gute Verbindungen bestehen - am zweiten Weihnachtsfeiertag etwa trifft man sich traditionell erst in der Artur-Schirrmacher-Halle zum Basketballspielen und anschließend bei Preutes zum gemütlichen Mittagessen - versteht sich für die beiden von selbst. „Christopher ist schließlich der Patenonkel meiner Tochter Lilli“, betont der TVG-Coach.

Christopher Hallmann hat, bevor er im Frühjahr in Ulm landete, schon einige Erfahrungen als Trainer sammeln können. So war er Athletiktrainer bei den Feldhockeyspielern des Clubs an der Alster in Hamburg und zudem 2011 und 2012 Stützpunkttrainer des Deutschen Hockey-Bundes. Er hätte in diesem Bereich weiterarbeiten können, entschied sich aber für die Leichtathletik: „Das war immer meine Liebe.“

Nun kümmert sich Hallmann in Ulm um die baden-württembergischen Mehrkämpfer. Alleine vier Bundeskaderathleten - Arthur Abele, Mathias Brugger, Tim Nowak und Manuel Eitel - gehören zu seinen Athleten. Die Zusammenarbeit mit diesen Top-Leuten, aber auch die mit jungen Talenten, bereitet dem EX-TV-er viel Spaß. „Das ist super genial, so habe ich mir das immer vorgestellt.“

„Seinen“ TV Gladbeck, zu dem er im Alter von 15 Jahren gewechselt war, hat Christopher Hallmann bis heute nicht vergessen. Auf eine entsprechende Frage zur Bedeutung des TVG antwortete er einmal: „Der TV Gladbeck, und in erster Linie mein damaliger Trainer Heiner Preute, hat mir den Weg in den Leistungssport geebnet. Das bedeutet mir unfassbar viel.“ Unter der Regie des TVG habe er seine ersten Einsätze in der Nationalmannschaft und große Erfolge erringen können.“ „Das“, so Christopher Hallmann, „waren famose Zeiten, in denen es für uns keine Grenzen gab.“