Gladbeck. . Trainerwechsel beim Frauenvolleyball-Regionalligisten TV Gladbeck II: Andreas Packeisen, der insgesamt 25 Jahre lang Teams des TVG coachte, konzentriert sich zukünftig auf seine Aufgaben als Geschäftsführer der Abteilung. Ein Nachfolger ist schon gefunden: Enno Schulz, bisher Co-Trainer, übernimmt die Mannschaft.
25 Jahre lang betreute er als Trainer oder Co-Trainer Volleyball-Mannschaften des TV Gladbeck. In der neuen Saison werden die Zuschauer in der Artur-Schirrmacher-Halle Andreas Packeisen, der zuletzt mit großem Erfolg die zweite Frauenmannschaft der Blauhemden in der Regionalliga coachte, vergeblich auf der Bank oder am Spielfeldrand suchen. „Der Aufwand“, begründet Packeisen, „für die Geschäftsführung der Abteilung, insbesondere für unsere Zweitliga-Mannschaft, wird immer größer. Ich wüsste nicht, woher ich die Zeit nehmen sollte, das Team angemessen zu trainieren. Das ist nicht mehr zu schaffen.“
Dass Andreas Packeisen, der viele Jahre lang als Übungsleiter und Abteilungs-Geschäftsführer tätig war, die Entscheidung, in Zukunft auf die Trainingsarbeit zu verzichten, nicht leicht gefallen ist, braucht er nicht eigens zu betonen. „Ich habe“, sagt er, „mal zusammengerechnet, was ich in den letzten 25 Jahren so erlebt habe.“ Die Zahlen sprechen in der Tat für sich: In knapp 1150 Spielen hat er Mannschaften des TV Gladbeck als Trainer oder Co-Trainer betreut, dabei wurde er Zeuge von ungefährt 4600 Sätzen oder 176000 Punkten! Außerdem verbrachte er in dieser Zeit rund 12350 Stunden als Trainer in der Halle.
Angefangen hat Andreas Packeisen unten, genauer: als Coach in der Kreisliga, bei den vierten Damen des TV Gladbeck. Es zeigte sich bald, dass der junge Coach ein Händchen für die Trainer-Arbeit hatte. Erfolge stellten sich ein. An welche Spielzeit oder Mannschaft denkt Packeisen eigentlich besonders gerne zurück? Er nennt die beiden jüngsten Aufstiege der zweiten Frauen, und außerdem den Aufstieg der ersten Damenmannschaft in die Regionalliga in der Saison 2005/2006. Besonders ans Herz gewachsen ist dem Coach, genauer natürlich: dem ehemaligen Trainer, die aktuelle Zweitvertretung. „In dieser Truppe stehen tolle Typen. Ich werde die Arbeit mit diesen Spielerinnen vermissen.“
Andreas Packeisen betont im Gespräch mit der WAZ aber auch, dass sein Abschied vom Trainerjob kein endgültiger ist: „Das ist keine Entscheidung auf immer und ewig.“
Stellt sich noch die Frage, wer in der neuen Saison die Regionalliga-Frauen der Blauhemden trainieren wird? Übernommen hat diese Aufgabe Enno Schulz, der in der vergangenen Saison als Co der Zweitvertretung fungierte. Davor coachte Schulz die Damen von Humann Essen. „Enno“, sagt Packeisen über seinen Nachfolger, „ist ein kompetenter Trainer, der mit Herz und Seele Volleyball vermittelt.“ Er müsse ein neues Team formen - eine Aufgabe, vor der Andreas Packeisen im vergangenen Vierteljahrhundert mehr als einmal stand!