Gladbeck. . Die vier Triathleten des SV 13, die am Wochenende in Roth an der deutschen Top-Veranstaltung teilnahmen, sind inzwischen wieder zu Hause. Wie fühlt sich nun eigentlich Debütant Mario Lobert? „Sehr glücklich, sehr zufrieden und voll kaputt.“
„Sehr glücklich, sehr zufrieden und voll kaputt.“ Mit diesen Worten beschrieb Mario Lobert überaus anschaulich, wie er sich zwei Tage nach seinem Start bei der Roth-Challenge fühlte.
Lobert, Triathlet des SV 13, ging erstmals auf der Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen) an den Start. Und das in Roth, bei dem deutschen Triathlon! Wie es war? „Letztlich erlebt man sich und die Strecke ganz anders, als man es sich vorher im Entferntesten ausdenkt. Sämtliche Eindrücke sind viel intensiver. Die Müdigkeit unterwegs, das Problem, Beine und Kopf unter Kontrolle zu bekommen, aber auch die Begeisterung und das Gefühl, es geschafft zu haben.“ Mit Platz 254 in seiner Altersklasse und als 1100. von allen Gestarteten gehörte er zur besseren Hälfte des Feldes von 2504 männlichen Zielankömmlingen.
Überrascht zeigte sich Bert Noffke. Durch Zufall und ein wenig Glück bekam der 13-er vor ein paar Wochen noch einen Startplatz für Roth und „haute“, wie er sagte, „einen raus“. Mit Platz 27 in seiner „neuen“ Altersklasse - er wird bald 50 Jahre alt - machte er sich vorzeitig ein Geburtstagsgeschenk. Seine angepeilte Zeit von 10:45 Stunden unterbot er um zwölf Minuten trotz eines „Hängers“ beim Marathon. Insgesamt bedeutete dies den 675. Platz.
Bei Peter Bockholt, der zum achten Male in Roth startete, wollte sich immer noch keine Routine einstellen. „Das Publikum hat uns wieder riesig unterstützt“, sagt der dritte 13-er. Mit 10:41 Stunden lag er in seinem angepeilten Bereich. 128. in seiner Altersklasse und Platz 807 im Gesamtklassement sprangen für ihn heraus.
Die Rechnung von Profi Georg Potrebitsch ging dagegen nicht auf. Wie berichtet, konnte Potrebitsch bis rund elf Kilometer vor dem Ziel auf Platz sieben im vordersten Feld mithalten. Der Magen bereitete ihm dann jedoch gehörige Probleme.
„Wenn der Magen nicht funktioniert, kommen die Brennstoffe nicht in die Beine. Ist wie ein verstopfter Vergaser beim Auto. Es gibt keine Leistung“, beschrieb Potrebitsch seinen Zustand auf den letzten Kilometern. „Aber man hört doch nicht 10 Kilometer vor dem Ziel bei der bombastischen Kulisse auf“, sagte Potrebitsch, der auch nach seinem „Spaziergang-Tempo“ im Ziel wegen seiner Zähigkeit gefeiert und geherzt wurde.
Unterstützt wurden die Triathleten übrigens von rund 20 mitgereisten Gladbecker Fans, die während des Tages die 13-er an verschiedenen Teilen der Strecke anfeuerten. „Wir sind kaputter als die Athleten“, sagte Anhängerin Heidi schmunzelnd, die mit dem Tross von Schwimmstrecke zum Solarer Berg, zur Laufstrecke und zum Ziel zog. „Da sind manche Kilometer zusammengekommen. Allerdings ohne Zeitnahme.“
Das Abenteuer Roth wird mit dem aktuellen Einsatz nicht beendet sein. Eher war es der Beginn für das „Abenteuer Roth 2014“. Einige Aktive aus dem Zuschauerkreis ließen sich nämlich anstecken und zeigten bereits Bereitschaft, sich für 2014 anzumelden.