Gladbeck. . Beim VfL Gladbeck ist jetzt eine Ära zu Ende gegangen: Peter Janko hat sich nämlich nicht mehr als Jugendleiter zur Wahl gestellt. 22 Jahre lang hatte er diesen Posten inne.
Recht still und leise ist beim VfL Gladbeck jetzt eine Ära zu Ende gegangen: Peter Janko hat sich nach 22-jähriger Tätigkeit als Jugendleiter der Handball-Abteilung nicht mehr zur Wahl gestellt. So ganz geht er aber nicht, als Trainer der D-Jugend wird Janko auch zukünftig den Rot-Weißen zur Verfügung stehen.
„Nach über 20 Jahren war es mein Anliegen, neuen Schwung hereinzubringen“, sagt Janko. Den Posten des Lehrers übernimmt Sebastian Sprenger, der zuvor viele Jahre lang als Jugend-Koordinator für den VfL-Nachwuchs und vorher als Aktiver tätig war. Sprengers erster Trainer bei den Rothemden war . . . ein gewisser Peter Janko. Der neue Jugendleiter ist also ein Mann mit Stallgeruch, einer, der über sich sagt: „Einmal VfL, immer VfL!“
„Wir haben“, sagt Peter Janko mit Blick zurück auf seine Amtszeit, „Höhen und Tiefen erlebt.“ Den Tiefpunkt erlebte Janko wohl, als er im Sommer 1991 Jugendleiter wurde. Eine A-Jugend gab’s damals nicht, die B-Jugend des VfL war die schlechteste (!) im Kreis Industrie und die C-Jugend dümpelte im müden Mittelmaß herum. Diese Mannschaft gewann immerhin das eine oder andere Spiel, weil in ihren Reihen in Michael Hegemann ein Ausnahmetalent stand, das bekanntlich Nationalspieler und, 2007, Weltmeister wurde.
Janko packte an, gemeinsam mit dem Vorstand unter Regie von Siegbert Busch, und zusammen mit einem engagierten und qualifizierten Trainerteam („Wir hatten immer gute Trainer“ - O-Ton Janko) stellten sich Erfolge ein. 1997 qualifizierte sich die A-Jugend des VfL Gladbeck erstmals fürs Halbfinale der Westfalenmeisterschaft, 2000 zum zweiten Male. Und 2006 zog die B-Jugend um Trainer Klaus Förster gegen Jöllenbeck ins westfälische Finale ein und gewann den Titel. „Das“, erinnert sich Janko, „war sicherlich ein Höhepunkt.“
Viel Freude bereiteten dem Jugendleiter zudem die Partien der ersten Mannschaft in der Regional- und Oberliga sowie in der vergangenen Saison in der Dritten Liga, weil er dort die Früchte der Arbeit sah. In Zahlen: Neun Akteure aus dem aktuellen Kader der Ersten, Tim Deffte, Sven Deffte, Thorben Mollenhauer, Pascal Kunze, Heiko Brandes, Andreas Tesch, Recep Koraman, Freddy Steinbach und Don Singh Toor, sind Eigengewächse oder haben in Jugendmannschaften des VfL gespielt.
Sebastian Sprenger, Peters Jankos Nachfolger, übernimmt eine intakte und inzwischen auch wieder erfolgreiche Abteilung. „Zuletzt hatten wir einen Durchhänger“, gibt Janko zu. Der jedoch überwunden werden konnte. Wie berichtet qualifizierten sich die B- und die C-Jugend für die Landes- bzw. Oberliga. Insgesamt neun Mannschaften des VfL Gladbeck werden in der nächsten Punkterunde am Spielbetrieb teilnehmen. Es wächst also etwas nach an der Schützenstraße. „Wir wollen auch zukünftig“, betont Sprenger, „sowohl den Förder- als auch den Leistungsgedanken beibehalten.“