Gladbeck. . „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“, ist auf einem weißen Kunststoffschild zu lesen, das seit kurzem am Eingang des Ellinghorster Kröger Parks befestigt worden ist. Die Adler nehmen an der Kampagne „Vier Schrauben für Zivilcourage“ der Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“ teil.

Die Ellinghorster Adler nehmen an der Kampagne „Vier Schrauben für Zivilcourage“ teil. Was sich dahinter verbirgt, verrät ein Kunststoffschild, das jetzt mit besagten vier Schrauben am Eingang des Kröger Parks an der Ellinghorster Straße angebracht worden ist. „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“, ist auf der weißen Tafel zu lesen.

„Die Initiative Fußballvereine gegen Rechts hat uns angeschrieben. Ich musste gar nicht lange überlegen. So etwas ist doch selbstverständlich“, sagt Marcus Jacobi, der Ellinghorster Geschäftsführer zum Engagement seines Vereins. Und: „Wir beteiligen uns gerne.“

Die Aktion „Vier Schrauben für Zivilcourage“ geht zurück auf die Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“. Diese wurde im Jahr 2002 nach rechtsradikalen Übergriffen auf die damalige C-Jugendmannschaft des FC Niederau 08 aus Düren von Jo Ecker, seinerzeit Betreuer des Niederauer Nachwuchsteams, gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch öffentliche Auftritte auf Fußballplätzen und mit Aktionen das Miteinander im Fußballsport zu fördern, Gewalt und Rassismus von den Sportstätten und aus den Köpfen zu verbannen.

Durch Aktionen wie die aktuelle oder „Mannschaftsfotos gegen Rechts“ und „Turniere gegen Rechts“ versucht die Initiative, Vereine aus ganz Deutschland gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zu sensibilisieren oder zu unterstützen.

In Ellinghorst mussten die Adler nicht lange darüber diskutieren, ob sie sich beteiligen sollen oder nicht. Bereits zwei Tage, nachdem das Schild eingetroffen war, wurde es gemeinsam von Adler-Boss Jörg Waschkewitz, Jacobi und den Spielern Mohamed Zouhri und Khalid El Aidi montiert.

Adler Ellinghorst ist der 112. Verein, der das Schild von der Initiative erhielt. Derzeit spielen in Mohamed Zouhri, Erdem Askin und Khalid El Aidi drei Spieler mit Migrationshintergrund in der ersten Mannschaft, die in der Kreisliga A 1 um den Klassenerhalt kämpft. Mittelfeldregisseur El Aidi lobt das Engagement: „Das ist ein deutliches Zeichen gegen Rassismus.“ Ein Negativbeispiel hat El Aidi aus den letzten Spielen aber nicht parat: „So etwas sieht man selten auf dem Fußballplatz und ich selber habe das auch noch nicht erlebt.“ Der Kapitän der ersten Mannschaft, Thomas Dudde, stimmt seinem Vereinskameraden zu: „Beim Fußball spielen Hautfarbe und Staatsangehörigkeit keine Rolle.“

Sowohl Spieler und Trainer als auch die Verantwortlichen der Adler denken dabei über die Grenzen des Fußballplatzes hinaus: „So etwas hat weder auf dem Platz noch im Leben etwas zu suchen“, betont beispielsweise Dudde. Und für den Routinier gilt ohnehin: „Wir halten als Mannschaft auf dem Platz und auch im richtigen Leben zusammen.“