Gladbeck. . Die Fußballplätze am Dahlmannsweg in Rosenhügel und am Kortenkamp in Brauck werden geschlossen. Das entschieden die Mitglieder des Sportausschusses bei zwei Enthaltungen in ihrer Sitzung am Donnerstagabend.

Die Würfel sind gefallen: Zur Fußball-Saison 2013/2014 werden die Platzanlagen am Dahlmannsweg in Rosenhügel und am Kortenkamp in Brauck geschlossen. Das entschied gestern Abend bei zwei Enthaltungen der Sportausschuss nach einer intensiven Diskussion. Die Stadt spart damit rund 70000 Euro.

Weiterhin steht nun fest, dass ein dritter Fußballstandort in 2015 von der Bildfläche verschwinden wird. Die Anlage an der Konrad-Adenauer-Allee erhält dagegen in 2013 einen Kunstrasenbelag.

Peter Arndt, der Vorsitzende des am Dahlmannsweg beheimateten Vereins Rosenhügel 07, verfolgte die Sitzung des Ausschusses ohne jede Hoffnung auf Rettung. „Ich habe ja grundsätzlich Verständnis für die Entscheidung“, sagte der Chef der 07-er vor Beginn des Treffens zur WAZ. Er sei aber immer davon ausgegangen, „dass das erst in ein paar Jahren passiert und nicht quasi von heute auf morgen“.

Die brennende Frage, die die Mitglieder des erst vor fünf Jahren gegründeten Klubs und Arndt dieser Tage beschäftigen, wurden vom Sportausschuss im Laufe der rund einstündigen Debatte nicht beantwortet. Arndt: „Wir werden uns jetzt nicht auflösen. Deshalb wollen wir vor allem wissen, wo wir demnächst trainieren und spielen können.“ Er erwähnte die Anlage des FC an der Roßheidestraße. „Das wäre die einzige Möglichkeit.“ Eine konkrete Antwort auf die Frage, was nun wird aus Rosenhügel 07 wird, gibt es möglicherweise am 11. Dezember, wenn auf Einladung von Sportamtsleiter Dieter Bugdoll ein „Runder Tisch Fußball“ stattfinden soll.

Der Sportausschuss hat zweifellos schon sehr viel schönere Tage erlebt als den gestrigen. Vor gar nicht allzu langer Zeit wurde etwa beschlossen, die Anlage von Schwarz-Blau am Hartmannshof zu renovieren. Und auch die Entscheidung, die Tribüne im Wittringer Stadion zu überdachen, liegt noch nicht lange zurück. Der 22. November 2012 aber stand im Zeichen einer ganz schwierigen Entscheidung. Darauf wies unter anderem Sportamtsleiter Dieter Bugdoll hin, der dem Fußballsport bekanntlich sehr zugetan ist und der als Trainer des FC große Erfolge feierte: „Als ehemaliger Fußballer hätte ich mir vor zehn Jahren nicht ausmalen können, dass ich mich einmal mit der Schließung von Fußballplätzen beschäftigen muss.“