Siegen/Gladbeck. . In der Fußball-Landesliga kassierte der SV Zweckel beim 1. FC Kaan-Marienborn eine 0:5-Niederlage. Dabei gehörten die ersten 30 Minuten dem Gast aus Gladbeck.
Am fünften Spieltag der Westfalenliga kassierte der SV Zweckel beim 1. FC Kaan-Marienborn die dritte Saisonniederlage. Diese fiel mit 0:5 besonders deftig aus.
1. FC Kaan-Marienborn - SV Zweckel 5:0 (3:0)
Tore: 1:0 (28.), 2:0 (34.), 3:0 (44.), 4:0 (68.), 5:0 (82.)
SVZ: Grüger, Cakiroglu, M. Poloczek, Bertram (46. Krawietz) , Koch, Ucar, J. Poloczek, Yavuzaslan (68. Krakala), Trampe, Leifgen, Karagülmez (46. Yigit)
„Wir machen nach wie vor einfach zu viele einfache Fehler im Defensivverhalten“, erklärte Günter Appelt, Trainer des SVZ, den deutlichen Ausgang der Partie. Die Zweckeler Schwäche bei Standards brachte die Hausherren auf die Siegerstraße. „Kaan-Marienborn war im Umgang mit seinen Möglichkeiten gnadenlos, wir haben völlig zurecht verloren.“
Dabei begann der Aufsteiger aus dem Gladbecker Norden gut. So gut, dass auch Kaan-Marienborns Trainer Peter Wongrowitz auf der anschließenden Pressekonferenz einräumen musste, das den Gästen die erste halbe Stunde gehörte. Schon nach zwei Minuten bot sich Zweckel, das Coach Appelt mit der selben Anfangsformation wie beim 1:0-Erfolg beim DSC Wanne-Eickel ins Rennen schickte, die große Gelegenheit zur Führung. Laurits Leifgen, in der Vorwoche noch der Siegtorschütze, war der FCKM-Defensive entwischt und stürmte allein auf den Schlussmann der Platzherren zu. Statt auf den noch aussichtsreicher postierten Can Ucar abzulegen, entschied sich Leifgen, sein Glück selbst in die Hand zu nehmen - und scheiterte.
Appelt zu dieser Szene: „Ich mache Laurits keinen Vorwurf, als Stürmer muss man halt manchmal eigensinnig sein.“ Auch Taifun Cakiroglu blieb in der Folge glücklos, sein Freistoß fand den Weg in den Käner Kasten nicht.
Nach 28 Minuten dann bekamen die Gastgeber ihrerseits einen Freistoß zugesprochen - und das Zweckeler Unheil nahm seinen Lauf. Die Zuteilung in der Hintermannschaft der Gäste ließ stark zu wünschen übrig, plötzlich stand es 1:0. Und nur sechs Zeigerumdrehungen weiter 2:0. Wieder war ein Standard vorausgegangen, und wieder herrschte Unordnung im schwarz-grünen Defensiv-Verbund. „Wir haben den Gegner mit Ausnahme des Spiels in Wanne-Eickel nach Standards schon des Öfteren zu Toren eingeladen“, sagte Appelt, der nun auf den Faktor Zeit hoffen muss: „Wir trainieren unser Abwehrverhalten ganz gezielt, aber innerhalb von ein oder zwei Wochen sind diese Fehler nur ganz schwer abzustellen.“ Als Kaan-Marienborn vor dem Seitenwechsel - diesmal nicht nach einem ruhenden Ball - sogar auf 3:0 davonzog, war die Partie gelaufen.
„Müßig darüber zu diskutieren, dass das Spiel anders gelaufen wäre, hätten wir die Führung erzielt“, resümierte Appelt. „Nach dem dritten Gegentreffer war kein Engagement mehr zu sehen, keine Leidenschaft.“ Schon vor dem zweiten Durchgang, den die Käner nutzten, um ihr Torekonto aufzubessern, habe sich seine Elf „mehr oder weniger ergeben“. Und gemerkt, dass in dieser Liga „ein anderer Wind“ weht.